Jabberwocky

Michael Palin, Max Wall, Deborah Fallender

DVDs, DVD
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EAN/ISBN: 4030521100633
ASIN: B000066RPG (Amazon-Bestellnummer)
Jabberwocky - Michael Palin, Max Wall, Deborah Fallender
Gar schreckliche Zeiten sind angebrochen im Königreich von Bruno dem Fragwürdigen! In der düstersten Stunde des finstersten Mittelalters wer hatte eigentlich damals das Licht ausgeschaltet? treibt der gefürchtete Drache Jabberwocky mit glühenden Augen und gierigen Klauen sein schauriges Unwesen! Welchem mutigen Ritter mag es gelingen, die Bestie zu besiegen und das Königreich zu retten? Wer wird die Hand der schönen Prinzessin gewinnen? Könnte es der Knappe Dennis Michael Palin sein, ein Tölpel und Narr, der stets eine Kartoffel dabei hat und in die fette Griselda verliebt ist? Vermag er das Königreich zu retten? Oder wird er am Ende von Nachttöpfen heimgesucht und muss sich von aufgespiessten Ratten ernähren?
Wir schreiben rabenschwarzes Mittelalter. Im Sumpf von Südengland hockt der frisch zum Manne gereifte Dennis (Michael Palin), Sohn des Küfers, und träumt von der großen weiten Welt, gleichbedeutend für ihn und alle anderen Dorfbewohner um ihn herum mit der acht unwegsame Meilen entfernten Stadt. Provinzproleten wie ihm bleibt dieses ummauerte Paradies leider verschlossen, es sei denn, man hat etwas Wertvolles einzuschleppen, wie z.B. jene alte Kartoffel, die Glückspilz Dennis als Andenken erhalten hat (besser gesagt, an den Kopf geworfen bekam) von der wohlgenährten Tochter seines Mentors, des Hinterwald-Krösus Meisters Fischfinger. Die Erdfrucht öffnet ihm das Tor in die Stadt und bietet dem von unstillbarem Ehrgeiz Brennenden die einmalige Chance seinen Traum zu verwirklichen und ein erfolgreicher Geschäftsmann zu werden. Zuvor allerdings müssen diverse Ritter besiegt, ein Drache getötet und die Tochter des Königs befreit werden.
Als ausgewogene Mischung zwischen späteren Paranoia-Albträumen a la Brazil und dem unbeschwert respektlosen Slapstick des Flying Circus präsentiert sich der erste Kinofilm des amerikanischen Komikers, Wahl-Briten und gelernten Illustrators Terry Gilliam nach seiner Zeit bei der erfolgreichen Satiretruppe Monty Python. Nur wenige Mittelalterfilme - selbst unter denen, die Ernsteres im Schilde führen - wagen eine derart brutal-realistische Zeichnung kleinbürglicher Lebensumstände in Vor-Stromzeiten, selbst Polanskis Macbeth wirkt wie Disney im Vergleich zu diesem düsteren Abgrund aus Blut, Kälte und Scheiße. Nur gut, dass gerade auf diesem Morast die edle Blume Satire bzw. der vielbeschworene schwarze Humor am besten gedeihen. Jabberwocky zeigt Bilder wie kein anderer Ritterfilm, und er macht mehr Spaß als die meisten. -Thomas Abel