Sweet November

DVD
Ausgabe vom 26. August 2002
Verkaufsrang: 1420 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0743218969690
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Sweet November -
Er ist ein Yuppie, erfolgreich und emotionslos. Sie ist eine Lebenskünstlerin, immer auf der Suche nach dem Guten im Menschen. Nelson und Sara könnten unterschiedlicher kaum sein. Doch als Nelson vor die Tür gesetzt wird, sieht er keinen anderen Ausweg als bei Neo-Hippie Sara einzuziehen. Diese erklärt den arroganten Yuppie kurzerhand zu ihrem "Projekt" für den Monat November Sie will Nelson in nur vier Wochen zu einem besseren, freien Menschen erziehen und wendet radikale Mittel an... Sweet November ist ein Film über große Gefühle und wahre Werte. Romantisch, dramatisch und trotzdem nicht ohne Ironie.

Die 1968er Version von Sweet November war ein seichtes Märchen, das in erster Linie wegen des reizend unkonventionellen Zusammenspiels der Hauptdarsteller Sandy Dennis und Anthony Newly funktionierte. In diesem Jahrtausendwende-Remake bemühen sich Keanu Reeves und Charlize Theron, die Geschichte realistischer anzulegen, das ist aber genau das, was Sweet November nicht braucht. Die Grundhandlung ist schon mal ziemlich absurd; der Film benötigt also etwas Fantasie, um die abgrundtiefen Lücken in der Logik zu überbrücken. Zudem sollte er sich behutsam in das hineinmanövrieren, was eigentlich eine auf die Tränendrüsen drückende Version von Love Story sein sollte. Es ist gewiss nicht auszuschließen, dass man von der zuckersüßen Romanze des Films angetan ist, man muss sich aber schon anstrengen, seine Ungläubigkeit zu überwinden.
Theron spielt die Rolle der Sara, die auf pathologische Weise Männer für genau einen Monat zu einer Liebesbeziehung verführt, um dann - nachdem sie ihnen "geholfen" hat - zum Opfer für den nächsten Monat überzugehen. Sie vermeidet längere Beziehungen, weil sie todkrank ist - eine Tatsache, die durch hunderte von Medikamentenfläschchen offenbart wird, die sie in ihrem Arzneischrank versteckt. Reeves ist Nelson, der dynamische Werbemanager, der widerstrebend zu Saras "November-Mann" wird. Er ist beleidigend und herzlos, bis er die Wahrheit erfährt. An dieser Stelle macht Regisseur Pat O'Connor eine 180-Grad-Wendung, die unmöglich funktionieren kann. Theron macht das Beste aus ihrer Filmkrankheits-Routine, doch Reeves verliert endgültig den Boden unter den Füßen. Vergießen Sie eine Träne, wenn es unbedingt sein muss - aber lassen Sie sich dabei nicht erwischen. -Jeff Shannon