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Bei über 33 Millionen verkauften Audiokassetten, auf denen Bibi Blocksberg allerhand erlebt, war es nur eine Frage der Zeit, bis ihre Geschichte(n) verfilmt werden würden. Und die erste Folge, in der es darum geht, dass die kleine nette Hexe und eine große, böse Kollegin um jene Zauberkugel streiten, die das Geheimnis ewiger Jugend beinhaltet, lässt sich mit zwei Worten bewerten: schlichtweg zauberhaft! Oder wie es der Kritiker der Augsburger Allgemeinen ausdrückte: "Ein eigenständiges Abenteuer mit hübschen Ideen, liebevoll ausgedacht und gestaltet. Temporeich und sprühend vor Frische wird gezaubert - und nicht etwa behäbig gepottert". Den Soundtrack zu der 6-Millionen-Euro-Produktion schrieben Biber Gullatz (Emil und die Detektive) und Moritz Freise. Die Zwei arbeiteten bereits erfolgreich an der Untermalung von Das fliegende Klassenzimmer zusammen. Künstlerisch haben beide ebenfalls einen Schnittpunkt: Biber Gullatz, der Oboe, Klavier und Komposition studiert und auf dem Album Death By Chocolate des Nu-Jazz-Quartetts De-Phazz mitgewirkt hat, tritt bisweilen neben Moritz Freise (alias Moritz vom See) in der Band von dessen Eltern auf, Elster Silberflug, die deutsche Volksmusik des Mittelalters und der Früh-Renaissance spielen. Die Kooperation zwischen Gullatz und Freise zur Regie-Arbeit von Hermine Huntgeburth (Im Kreise der Lieben) ist stilistisch vielseitig geworden: Neben dem klassisch getönten Score, den das Babelsberger Filmorchester aufnahm, und der oft zarte Klavierspielereien mit sanften Streicher-Passagen verschmilzt, gibt es auch ein pop-jazziges Instrumental: An "Alte Zeiten" wirkte übrigens Volker Meitz von der Berliner Band Jazzanova mit. Für dieses Stück oder die sehr sparsam-effektiv instrumentierte, atmosphärisch-dichte und selbst ohne Bilder unterhaltsame Filmmusik dürften sich Kinder kaum begeistern. Den Youngsters werden einzig die HipHop-Tracks "Hexen-Rap" und "Böse Hexen" (Stimme: Bibi-Blocksberg-Hauptdarstellerin Sidonie von Krosigk) sowie "Echte Hexen" beziehungsweise der lateinamerikanisch angehauchte "Rabia-Song" (Stimme: Rabia-Darstellerin Corinna Harfouch) gefallen. Genau diese Lieder sind es wiederum, die aus dem Rahmen des sonst in sich stimmigen Scores fallen und während der 52 Minuten etwas seinen Fluss stören. Doch diese Konzession an die Kids musste wohl gemacht werden, da Bibi Blocksberg - wie eingangs erwähnt - Groß und Klein gleichermaßen ansprechen soll - etwas, das die CD (mit besagten Abstrichen) ebenso erfüllt! -Thomas Hammerl |
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