Classic Monster Collection - Frankenstein

Colin Clive, Mae Clarke, Boris Karloff

DVD
Ausgabe vom 24. Oktober 2002
Verkaufsrang: 94139 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 3259190297821
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Classic Monster Collection - Frankenstein - Colin Clive, Mae Clarke, Boris Karloff
"Es lebt! Es lebt!", ruft ein von Colin Clives gespielter triumphierender Frankenstein, als die Elektrizität über den ungefügen Körper eines wiederbelebten Leichnams schnurrt. "Im Namen Gottes, jetzt weiß ich, wie es ist, Gott zu sein!" Dieser Satz, den jahrelang niemand hörte, ist jetzt, zusammen mit der Szene, in der das kindliche Monster ein kleines Mädchen in den See wirft, in James Whales Frankenstein, einem der einflussreichsten und berühmtesten Horrorfilme, die jemals gedreht wurden, restauriert und wieder eingefügt worden.
Nach seinem enormen Erfolg mit Dracula übertrug Universal dem Regisseur Whale die Regie der Adaption von Mary Shelleys berühmtem Roman mit Bela Lugosi als Monster. Als Lugosi die Rolle ablehnte, engagierte Whale den relativ unbekannten Charakterdarsteller Boris Karloff und zusammen mit dem Maskenbildner Jack Pierce erschufen sie das denkwürdigste Monster der Filmwelt: eine riesige polternde Kreatur mit eingesunkenen Augen, flachem Kopf und einer zackigen Narbe an der Stirn. Whale und Karloff machten aus diesem stummen, missverstandenen Scheusal mit dem implantierten Hirn eines Verrückten (die eindeutigste der Freiheiten, die man sich bei der Adaption von Shelleys Roman genommen hatte) die bemitleidenswürdigste Abnormität der Natur, die jemals über die Leinwand strauchelte. Clives' Dr. Frankenstein ist intensiv und vibrierend, und Dwight Frye setzte Maßstäbe mit seiner Darstellung des buckligen wissenschaftlichen Assistenten mit den wilden Augen.
Whales spätere Filme, besonderes die Horrorpersiflage The Old Dark House und die verrückt stilisierte und humorvolle Fortsetzung Frankensteins Braut, zeigen eine sicherere cinematografische Hand als in Frankenstein und enthalten zusätzlich eine subversive Form von schwarzem Humor, aber wenn man die Beschränkungen der frühen Tonfilme bedenkt, so ist es Whale gelungen, Frankenstein von seiner Statik zu befreien und ihn mit beeindruckender Ausstattung und expressionistischen Schnörkeln zu versehen. -Sean Axmaker