Klavierquartett Op.25 - Fantasiestücke Op.88

Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Mischa Maisky Martha Argerich, Johannes Brahms, Robert Schumann

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 5. Januar 2004
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EAN/ISBN: 0028946370025
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Klavierquartett Op.25 - Fantasiestücke Op.88 - Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Mischa Maisky Martha Argerich, Johannes Brahms, Robert Schumann
Johannes Brahms und Robert Schumann hätten sich nicht beklagen können: Mit Martha Argerich (Piano), Gidon Kremer (Violine), Yuri Bashmet (Viola) und Mischa Maisky (Violoncello) hat sich die Crème de la crème der heutigen Musikszene zusammengefunden, um den zwei Komponisten ihre Ehre zu erweisen.
Wie aus dem Nichts zaubert Martha Argerich die ersten Takte des Klavierquartetts Nr. 1 g-Moll op. 25 hervor. Klänge aus einer anderen Welt scheinen es zu sein. Langsam baut sich das Ganze aber zu einer handfesten, dramatischen, immer wieder melancholischen Architektur zusammen. Hier die jubilierende, aber nie zu aufsässige Violine, da die wunderschön singende Viola. Hier der Halt gebende, aber unheimlich flexible Cello-Sound, da das immer wieder führende und vor Fantasie nur so sprudelnde Piano. Bis sich im ersten Satz zum Schluss wieder alles im Nichts verliert. Vibrierend der zweite Satz, herzzerreißend schön der dritte und im vierten und letzten Satz wird noch ein richtiges Feuerwerk gezündet.
Die Fantasiestücke op. 88 von Robert Schumann für Violine, Violoncello und Piano werden vom Star-Trio sehr lebhaft, aber in den entscheidenden Stellen auch äußerst fein und sensibel interpretiert. Das "Duett", in dem die Violine und das Cello, eingebettet in eine zurückhaltende Klavierbegleitung, miteinander dialogisieren, ist einer der Höhepunkte auf dieser Platte. Überhaupt bewegt sich die ganze CD auf höchstem Niveau, was ja auch durch eine Ansammlung von Stars nicht unbedingt Voraussetzung ist. Diese vier erstklassigen Solisten haben es aber geschafft, überaus konzentriert, pointiert, auch mit Witz, aber mit ebenso großer Ernsthaftigkeit zu musizieren. Ohne Effekthascherei sind ihnen einprägsame Interpretationen gelungen. -Rudolf Kamm