The Bootleg Series Vol.5: Live 1975 -- The Rolling Thunder Revue

Bob Dylan

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 25. November 2002
Verkaufsrang: 13504 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 5099751014027
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The Bootleg Series Vol.5: Live 1975 -- The Rolling Thunder Revue - Bob Dylan
The Rolling Thunder Revue

Eine der vielen Absonderlichkeiten von Bob Dylans langer und bewegter Karriere ist, dass sich die Plattenindustrie bisher wenig mit seinem Auftritt als Chef der Rolling Thunder Revue beschäftigt hat. Dieser Mangel wird nun mit der Veröffentlichung von Live 1975 korrigiert. Vor dieser Veröffentlichung war die Rolling Thunder Road Show nur in dem selten gespielten, unter der Regie von Bob Dylan entstandenen Film Renaldo & Clara zu sehen und in dem verblüffend kurzen Live-Set auf Hard Rain zu hören.
Dieses Set ist aus vier verschiedenen Auftritten entstanden, die im November und Dezember 1975 stattfanden. Die gesamte Bandbreite und die Subtilität von Dylans Darbietungen bei der Rolling Thunder Show kann man hier miterleben. "Tonight I'll Be Staying Here with You", ursprünglich das abschließende Stück auf Nashville Skyline wirkt hier unangemessen bissig. "It Ain't Me, Babe" erhält hingegen eine freundliche Klangfarbe, was dem vielseitigen Instrumentalisten David Mansfield und dem einstigen Gitarristen von David Bowie, Mick Ronson zu verdanken ist. Der Letztere treibt diese gekonnt zusammengewürfelte Gruppe ständig an. Akustische Solo-Darbietungen sind in die geräuschvollen Passagen der Band eingestreut. Dies erleben wir sowohl bei den damals bereits alten Songs wie "The Lonesome Death Of Hattie Carroll" und den damals neueren Werken wie "Hurricane" und vier weiteren Stücken aus dem Album Desire, das erst Anfang 1976 herauskam.
Eine ganze Reihe von Beiträgen von an der Revue beteiligten Künstlern sind hier zwar nicht zu finden, aber Joan Baez steht mit Bob Dylan bei vier Stücken im Rampenlicht. Besonders hervorzuheben ist die Rarität "Mama, You Been On My Mind" und das Traditional "The Water Is Wide". Trotz der zahlreichen Show-Effekte war es ganz und gar Dylans Show. Diese Sammlung demonstriert endlich, wie nahe der Dylan der siebziger Jahre an seine Spitzenzeiten der sechziger Jahre heran kommt. -Steven Stolder