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Meyer Lansky gehörte mit Lucky Luciano und Bugsy Siegel zum Mafia-Dreigestirn der 30er- und 40er-Jahre. Während Luciano durch seine Brutalität und Bugsy mit der "Gründung" von Las Vegas berühmt wurden, tat sich Lansky eher mit einer raffinierten Buchhaltung und rigiden Geschäftsmethoden hervor. Aufgrund seiner eher stillen und trickreichen Art, nach oben zu kommen, konnten ihm bis zu seinem Tod 1983 keine Verbindungen zur Mafia nachgewiesen werden. Wer bei Meyer Lansky einen Mafia-Thriller wie Bugsy erwartet, wird enttäuscht: Keine wilden Schießereien, keine schillernden Personen, keine Klischees werden zitiert. Während Lansky in den 70er-Jahren versucht, israelischer Staatsbürger zu werden, erzählt er in Rückblenden sein Leben: Aufgewachsen in den Straßen-Gangs von New York, kommt er während der Prohibition schnell mit dem organisierten Verbrechen in Berührung. Aufgrund erfolgreicher Schmuggelgeschäfte kämpft er sich zusammen mit Luciano und Siegel an die Spitze. Lansky schließlich war es auch, der die Idee einer landesweiten "Firma" konsequent verwirklichte und damit den Grundstein für die organisierte Kriminalität im großen Stil legte. Um schließlich seiner Verhaftung zu entgehen, floh er jahrelang von einem Land zum nächsten, erhielt aber nirgends eine Aufenthaltsgenehmigung. Als er auch in Israel ausgewiesen wird, stellt er sich schließlich den Behörden. Drehbuchautor David Mamet erzählt die Lebensgeschichte verhältnismäßig ruhig, es gibt keine reißerischen Szenen, auch die (für die Dramaturgie notwendigen) Morde werden schnell, kommentarlos, aber dennoch detailgetreu abgehandelt. Allerdings benötigt man, um die Handlung ganz zu verstehen, ein gewisses Maß an Hintergrundwissen. Vieles wird vorausgesetzt, zum Beispiel Bugsy Siegels Casino-Geschichten, die Rivalität zwischen irischen und italienischen Banden oder die politischen Verhältnisse in den USA. Richard Dreyfuss überzeugt in der Hauptrolle, er wird mit souveränem und abgeklärtem Spiel seiner Rolle mehr als gerecht. Obwohl der Film ein paar Längen hat, lohnt es sich doch, im Vergleich zu Bugsy die Geschichte auch aus einem anderen Blickwinkel kennen zu lernen. -Daniela Lochner |
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