Das blaue Licht

Viktor Semjonow, Fred Delmare, Katharina Thalbach

DVDs, DVD
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EAN/ISBN: 4028951190072
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Das blaue Licht - Viktor Semjonow, Fred Delmare, Katharina Thalbach
Der Bauer Hans ist als Soldat in den Krieg gezogen. Zurückgekehrt und von seinem König um den Sold betrogen, macht er sich auf den Weg nach Hause. Da begegnet er einer Hexe, die ihn bittet, ihr ein Licht aus dem Brunnen zu holen. Er behält es, als die Hexe ihn hintergehen will, und entdeckt dessen Zauberkraft. Beim Entzünden erscheint ein Männlein, das dem Besitzer des Lichts dienen muß, aber es vermag nur soviel, wie dieser sich selbst traut. Mutig geworden, geht Hans noch einmal zum König, um seinen Sold zu verlangen. Er wird wiederum abgewiesen, und so entführt er dessen Tochter, die ihm den Haushalt führen muß. Die Häscher des Königs fangen ihn, der Galgen ist schon aufgestellt, da rettet der aus Versehen abgegebene Kanonenschuß eines Räubers sein Leben.
Diese DEFA-Produktion, die frei nach dem Märchen Das blaue Licht von den Gebrüdern Grimm entstand, hat alle Zutaten, die den Reiz und Zauber der alten DEFA-Verfilmungen ausmachen: viel Witz, gute Schauspieler, eine feinfühlige Regie, eine Riesenportion Fantasie und amüsante Unterhaltung für Jung und Alt.
Das Märchen vom blauen Licht ist zwar nicht so bekannt wie das des Rotkäppchens oder des Aschenputtels - das Grimm'sche Original liest sich auch recht trocken -, doch die Umsetzung für die Leinwand von Regisseurin Iris Gusner ist alles andere als dröge. In schnellem Tempo rauscht die Geschichte des Soldaten Hans über den Bildschirm: Hans ist enttäuscht, denn nachdem er verwundet aus dem Krieg zurückkehrt, verweigert der König ihm den Lohn. Da bekommt Hans zufällig ein blaues Licht in die Hände, das Zauberkräfte besitzt. Immer, wenn sich Hans an diesem Licht seine Pfeife anzündet, erscheint ein Wicht, der ihm hilft, die Tücken des Lebens zu meistern. Mit neu gewonnenem Selbstbewusstsein geht er zum König und - nach erneuter Abweisung - entführt dessen rehäugige Daumen lutschende Tochter (gespielt von Katharina Thalbach (u. a. Die Leiden des jungen Werthers und Sonnenallee). Sie wird vom Soldaten zu Magddiensten verdonnert, woraufhin Hans von allen Männern der Stadt gesucht wird. Er wird geschnappt und auf dem Weg zum Galgen erbittet sich Hans ein letztes Pfeifchen vom König.
Das typische DEFA-Flair haftet auch diesem Märchen an. Die Mischung aus Film- und Theaterambiente ohne großes Brimborium verleiht auch dieser Produktion etwas Besonders. Die ewig verrutschende Perücke der Prinzessin, die wechselnden Haarfarben der Hexe und der trottelige Gefängniswärter sind nur einige Beispiele für den Humor, der in diesem Film vorherrscht.
Das blaue Licht ist ein knapp achtzigminütiger Ausflug in die DEFA-Märchenwelt, die den großen und kleinen Zuschauern ab sechs Jahren viel Vergnügen bereiten wird. Viel Spaß dabei! -Sandra Neumayer