Chicago

Renée Zellweger, Catherine Zeta-Jones, Richard Gere

DVD
Ausgabe vom 4. Dezember 2003
Verkaufsrang: 4698 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4011846012948
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Chicago - Renée Zellweger, Catherine Zeta-Jones, Richard Gere
Verrat. Gewalt. Sex. Intrigen. Leidenschaft. Mord. And all that Jazz. Das ist Chicago in den zwanziger Jahren. Die glamouröse Tänzerin Velma Kelley CATHERINE ZETA-JONES ist Chicagos absoluter Mittelpunkt der Nachtclubszene - die Männer sind verrückt nach ihr und das unschuldige Starlet Roxie Hart RENE ZELLWEGER träumt genau von diesem Erfolg. Da kommt es zu einem unerwarteten Skandal Velma gerät wegen Doppelmordes in die Schlagzeilen und vor Gericht. Das Schicksal will es, dass kurz darauf Roxie ebenfalls zur Mörderin wird. Als Star und Starlet sich im Gefängnis treffen, wittert Roxie ihre Chance. Mit Hilfe der cleveren Gefängniswärterin "Mama" Morton QUEEN LATIFAH engagiert sie Velmas Rechtsanwalt, den gerissenen Strafverteidiger Billy Flynn RICHARD GERE und setzt auf die Macht der Presse. In einer Stadt, in der Mord eine Art von Unterhaltung ist, wird Roxie zu einem echten Star, aber in Chicago ist nur Platz für eine Legende...

Diese Kinoversion von Chicago, dem ewigen Renner auf der Musical-Bühne, ist ein Ausstattungsfilm, in dem sich eine Gesangs- beziehungsweise Tanzeinlage an die nächste reiht. Sie könnte sehr wohl ein willkommenes Revival des Musicals als populäres Filmgenre einleiten.
Nachdem der Liebhaber des Möchtegern-Stars Roxie (Renee Zellweger) ermordet wird, wird sie zusammen mit der berühmtesten singenden Mörderin Chicagos, Velma (Catherine Zeta-Jones), eingelocht. Mit ihr wetteifert sie um die Gunst des besten Anwaltes der Stadt, Billy Flynn (Richard Gere). Angezogen durch die besonderen Umstände von Roxies Fall (nämlich, dass sie die süßeste Killerin ist, die je Chicago ihre Aufwartung machte), bietet ihr Flynn einen Vorgeschmack von Ruhm, und ihr Traum vom Singen auf der Bühne wird dem Geschehen gegenübergestellt.
Die Adaption von Chicago als Film ist dank der nahtlosen Verschmelzung von Traumsequenzen à la Dennis Potter mit der Handlung durchaus gelungen. Obwohl die Bühnenversion sehr sparsam mit dem Bühnenbild umgeht, wurde hier der Film-Set stark von Moulin Rouge beeinflusst, dem einzigen erfolgreichen Musical jüngster Zeit. Schwerer Samt und Draperien verleihen der finsteren Unterwelt der Clubs im Chicago der 20er-Jahre eine Atmosphäre von edler Pracht. Die große Frage lautet aber: Bringen es die Filmschauspieler auch als Darsteller?
Überraschenderweise ist es Zellweger, die sich in ihrem Part am sichersten zu fühlen scheint - trotz ihres etwas unbeholfenen Tanzens. Zeta-Jones wirkt trotz ihrer Bühnenausbildung eine Spur zu maskulin, um als 20er-Jahre-Modepuppe glaubhaft rüberzukommen - zudem fehlt es ihr an dem notwendigen Schwung. Eins muss man ihr allerdings zugestehen: Als Starlet-Hexe ist sie durchaus glaubhaft. Gere kommt mit seiner Stepptanz-Sequenz kaum besser weg (glücklicherweise halten sich seine Gesangs- und Tanzeinlagen in Grenzen). Wer aber nun wirklich allen die Show stiehlt, das ist Queen Latifah: Ihre Rolle als Zellen-Oberin wie auch ihr Gesang sind einfach perfekt. Vor allen Dingen aber wird Ihnen dieser Film Appetit auf das Original auf der West-End-Bühne machen. -Nikki Disney