The Sleeping Dictionary [UK Import]

Hugh Dancy, Jessica Alba, Brenda Blethyn, Bob Hoskins

DVD
Ausgabe vom 29. März 2004
Verkaufsrang: 57216 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 5017239191510
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The Sleeping Dictionary [UK Import] - Hugh Dancy, Jessica Alba, Brenda Blethyn, Bob Hoskins
In Selima und John betört Jessica Alba als verführerische Wilde einen jungen Engländer. Ein romantischer Liebesfilm aus der Kolonialherrenzeit, gedreht an Originalschauplätzen in Malaysia, gesegnet mit wunderschönen Bildern.
John Truscott (Hugh Dancey) ist Engländer, kommt frisch von der Uni und soll seine Fähigkeiten zum Wohle des Empires im Ausland schulen. Er wird in Sarawak, Malaysia, unter die Aufsicht des Gouverneurs, eines Imperialisten der alten Schule, gestellt. Doch John hat einen Traum. Wie sein Vater möchte er die Eingeborenen, ein Stamm friedlich gesinnter Kopfjäger, in einem Schulsystem zivilisieren. Der Tradition gehorchend, wird ihm ein junges Mädchen zur Seite gestellt. Selima (Jessica Alba), halb Iban, halb Engländerin, ein Rohdiamant der besonderen Art, soll John nicht nur die Sprache der Einheimischen lehren, sondern auch noch so manch anderes.
Natürlich wird sich John in Selima verlieben, und natürlich wird das den britischen Snobs nicht so recht passen. Die Geschichte folgt Altbewährtem, bewegt sich dabei leider nicht immer so flüssig und elegant vorwärts, wie man sich das wünschen möchte. Verantwortlich dafür sind weniger die Schauspieler, weniger das Drehbuch und zuallerletzt die hervorragende Kameraarbeit. Verantwortlich ist der Regisseur, Guy Jenkin, der es nie versteht, dem zwar vorhersehbaren, aber durchaus reizvollen Stoff mehr Tiefe, mehr Emotionalität abzuringen.
Das ist umso bedauerlicher, als Jessica Alba, vielen auch in Deutschland noch gut aus James Camerons Dark Angel in Erinnerung, nicht nur mit ihrem Körper zu betören weiß. Die Chemie zwischen ihr und Hugh Dancey stimmt; die Liebesgeschichte, Dreh- und Angelpunkt des Films, funktioniert; selbst von den unüberwindbaren kulturellen Unterschieden kann man sich eine Vorstellung machen. Es bleibt nur allzu wenig davon am Ende übrig. Zu abrupt der Wechsel zwischen langsameren und rasanteren Sequenzen, zu geschwätzig und mit unnötigen Informationen überladen die Szenen, die die Geschichte zu ihrem Höhepunkt voranbringen sollen. Ist es dann endlich so weit, weiß man schließlich, ob sich die beiden kriegen werden, hat man das Interesse bereits verloren. Es bleibt ein Film, der in der ersten Hälfte fesselt, mit wunderschönen Kameraeinstellungen beeindruckt, über die gesamte Distanz aber nicht zu überzeugen weiß. -Thomas Reuthebuch