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Wenn Sprache nicht mehr greift - Richard Bona ist ohne Worte. Er ist das, was man künstlerisch vollkommen nennen mag; ihn zu hören, heißt ihn erkennen und also lieben, es ist der Zauber von Sprachlosigkeit, das Aufhören von Gedanken. Richard Bona ist einfach da; er kennt keinen Vorsatz oder Profilierungsdrang. Seine Virtuosität am Bass und sein Gesang gelten nur einem Ziel: aufzugehen. Es ist das Ende von Analyse und der Zustand von Ganzheitlichkeit. Ihn zu zerpflücken verbietet sich - das ist Kunst in ihrer reinsten Form. Der Kameruner wurde im zarten Alter von 13 von einer Jaco-Pastorius-Aufnahme weggeblasen, seitdem ist der E-Bass (neben dem Gesang) sein Hauptinstrument. In Paris arbeitete er das erste Mal mit Joe Zawinul (My People, 1992), der spätere Umzug nach New York bescherte Bona eine Lawine an großartigen Engagements: Auftritte mit Starjazzern wie Michael Brecker, Mike Stern, Joni Mitchell, Herbie Hancock, Bobby McFerrin, George Benson, und wiederum Joe Zawinul bezeugen Bonas Insider-Renommée. Die erste eigene CD von Richard Bona erschien 1999 (Scenes From My Life). Es ist das umwerfende Statement eines Hochtalentierten, der sein Wissen in die Hand nahm, um den Kreis nach Afrika zu schließen: hinreißende Songs, vorgetragen mit der Stimme der Heimat, brillant in jeder Hinsicht, sinnlich, Musik, die reine Freude macht und beinahe schmerzlichen Hunger nach mehr. Das neueste Werk Munia kommt an Bonas Debüt leider nicht ganz heran. Es bietet allerdings vielfältige Varianten, Elemente aus Rock und Jazz und Bossa, Gäste wie Kenny Garrett und Vinnie Colaiuta, und immerhin den einen oder anderen Song im Gestus des einmaligen, charakteristischen Stils, den Bona geschaffen hat. -Katharina Lohmann 1 |
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