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Wie der Vater, so der Sohn. Der 1997 verstorbene Luther Allison hat die Blueslandschaft viele Jahrzehnte mit seinem energischen Spiel bereichert. An das jüngste seiner neun Kinder hat er diese Hingabe an die Musik früh weiter gereicht. Bernard träumte schon als siebenjähriger Knirps davon, es seinem Vater gleichzutun und später seine Brötchen ebenfalls als Bluesman zu verdienen. In den frühen 70er Jahren begleitete er den Herrn Papa zu diversen Festivals und lernte dabei die Creme der Bluesgrößen kennen (Muddy Waters, Albert King, Hound Dog Taylor). Nachdem er die Highschool beendet hatte, wurde er zuerst von Koko Taylor, dann von Willie Dixon als Mitglied ihrer Tourbands angeheuert. 1985, mit lediglich 21 Jahren, machte er sich selbständig, fünf Jahre später erschien das Solodebüt mit dem bezeichnenden Titel Next Generation. In den 90er Jahren folgten weitere Werke im Alleingang (Hang On, No Mercy, Funkifino, Born With The Blues, Times Are Changing), bei denen Bernard zunehmend in die Fußstapfen seines "alten Herrn" trat. Auf Across The Water, dem ersten Album im 21. Jahrhundert, trägt der schwarze Gitarrist und Sänger jetzt erneut die Fackel weiter, die ihm einst von Luther überreicht wurde. Bernard führt auf dieser grundsoliden Scheibe den Blues seiner Idole mit heutigen Sound- und Stilmitteln zeitgemäß fort. Er setzt bei Vorbildern wie Freddie King, Johnny Winter, Stevie Ray Vaughan und Jimi Hendrix an, bezieht jedoch auch Rocksounds und Funkgrooves unserer Tage mit ein und eröffnet dem Blues so eine Perspektive für Entwicklungen in neue Richtungen. Unter der Studioägide von Produzent Jim Gaines (Stevie Ray Vaughan, Albert Collins, Santana) hat Allison junior einen Powerhouse-Blues eingespielt, der auch Zuhörern von heute, die mit der Stilgattung der "Zwölftakter" im Normalfall nichts am Hut haben, den Zugang zu der Spezies ermöglicht. -Harald Kepler Amazon.de Schade, dass das Papa nicht mehr erleben durfte: Denn mit Across The Water, dem neuen Album von Bernard Allison, macht der Sohn des vor drei Jahren verstorbenen Blues-Stars Luther Allison endgültig seinen Meister-Brief. Anders als sein Vater hat sich Allison Junior nicht nur dem traditionellen Zwölf-Takt-Schema verschrieben. So lässt seine Interpretation des Blues reichlich Elemente aus Rock, Soul und Funk mit einfließen. Schon bei den ersten beiden Tracks "The River's Rising" und "Meet Me Half Way" hat man den Eindruck, dass hier Jeff Healey, Tower Of Power und der selige Johnny Guitar Watson gemeinsame Sache machen - so beherzt geht hier die Post ab. Im nächsten Titel, der Colin-James-Komposition "Just Came Back To Say Good Bye", erinnert der 1965 in Chicago geborene Gitarrist mit kantigem, spannend-reduziertem Spiel sogar an ZZ Tops Bill Gibbons. Mit der auf Al Green verweisenden Soul-Ballade "Love Is Free" zeigt der junge Routinier (Across The Water ist bereits seine siebente CD!), dass er auch als Sänger deutlich an Profil gewonnen hat. -Gunther Matejka |
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