At Last

Cyndi Lauper

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 24. November 2003
Verkaufsrang: 66093 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 5099751347620
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At Last - Cyndi Lauper
In den 80er-Jahren tobte sie als freches Girlie mit Hits wie "Girls Just Wanna Have Fun" und "True Colors" durch die Charts. Auf At Last, ihrem neuen Studioalbum nach langer Plattenpause wirft die New Yorkerin, wie so viele derzeit, einen Blick zurück. Sie bezeichnet die 13 Jazz-, Rock'n'Roll- und Soul-Standards als ihre ersten musikalischen Einflüsse in der Reihenhaussiedlung in Queens, einem Multikulti-Stadtviertel. Dabei setzt die ansonsten eher quirlige Sängerin weniger auf Authentizität und nostalgisches Flair, sondern auf recht ungewöhnliche Phrasierungen und Arrangements.
Manche Songs wie "Walk On By" (von Burt Bacharach), dem dramatischen Blues "Don't Let Me Be Misunderstood" (Nina Simone, Joe Cocker) oder dem Soul-Schmachter "You've Really Got A Hold On Me" von Smokey Robinson sind so abgespeckt und verfremdet, dass man das Original kaum mehr heraushört, sondern nur die eigenständige Interpretation von Cyndi Lauper. Edith Piafs "La Vie En Rose" kommt so beiläufig daher wie in der Badewanne vor sich hin geträllert. Stevie Wonder spielt die Mundharmonika auf seinem Midtempo-Soulrock "Until You Come Back To Me" selbst, und beim Jazz-Klassiker "My Baby Just Cares For Me" jongliert Laupers Stimme zwischen Piano und Schlagzeug genial schräg über die Noten.
Drei Mal dreht sie mit Trillern und Dauerton so richtig auf: "Stay" ist eine verrückte, heiße Latino-Tanznummer mit fetten Bläsern, der Swing-Klassiker "On The Sunny Side On The Street" bewegt sich temperamentvoll zwischen Reggae und Streetdance. Und das Duett (mit Tony Bennet) "Makin' Whoopie" ist mit albernen Kieksern geradezu maßgeschneidert für ihr komisches Naturell. "Women Just Wanna Have Fun" - wenn sie Cyndi Lauper heißen. -Ingeborg Schober