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Was beim Debüt So nah im Keim angelegt war, ist inzwischen in voller Pracht erblüht. Mit dem schönen Album Wie tief ist das Wasser findet Regy Clasen eine ganz eigene Nische in der deutschen Musiklandschaft. Ihr individueller Sound, im Niemandsland zwischen Akustik-Folk, zeitgemäßem Deep Soul und R&B angesiedelt, liegt weit abseits der üblichen Klischees. Die Hamburgerin reiht hier mit einem unverwechselbaren Fingerabdruck Ohrwurm an Ohrwurm. Die sympathische Künstlerin von der Küste, in deren sanft-einschmeichelnde Stimme man sich schon beim ersten Ton verliebt, singt wunderbar eingängige, selbst verfasste Melodien und sinniert dazu in klugen Song-Texten über das Ach und Weh der Liebe, über Glück und Leid, die in der Begegnung von Mann und Frau bekanntermaßen oft recht dicht beieinander liegen. Diese Überlegungen kleidet sie in natürlich fließende Verse, ein ums andere Mal verblüfft die Blondine aus der Hansestadt mit ihrem selbstverständlichen Umgang mit der Muttersprache. So erzählt sie etwa im CD-Opener "Träumst du nicht" überaus glaubhaft von einer zerbrochenen Partnerschaft. In "Ich fahr zu dir" findet sie anrührende Worte für eine scheinbar aussichtslose Schwärmerei. Und das wunderbare "Da werd ich sein" enthält den Treueschwur einer Verliebten, die dem Auserwählten verspricht, immer und überall zu ihm zu halten: So clever ist hier zu Lande in letzter Zeit selten über die Folgen von Amors Pfeilen philosophiert worden! -Harald Kepler |
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