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Jarreau goes Jazz again! "Glaub ich nich'", wird's aus allen Ecken blöken, tja, aber ist echt wahr! Nachdem die letzten Jahre zusehends seichter und unverbindlicher wurden, hat Al Jarreau mit Accentuate The Positive jetzt einen Schnitt gesetzt - vielleicht nur ein temporärer Ausflug, aber jedenfalls ein schönes Geschenk für treue Fans und Bewunderer des Vokalvirtuosen aus Wisconsin. Das Album knüpft an gute alte Zeiten an, mit der Musik, die Al Jarreau in den 70er-Jahren zum Star machte: Straight-Ahead-Jazz mit R&B-Ambiente, dazu Jarreaus charakteristischer Scatgesang, sein differenziertes Spiel mit Klangfarbe und Dynamik. Accentuate The Positive ist eine Spur gesetzter, nicht ganz so jung und wild wie damals, bietet dafür eine breite Palette an Ausdrucksformen: grooviger R&B-Jazz, lyrische Stücke und traditionelles Balladen-Feel, poppig angehauchtes und Straight-Ahead-Jazz. Es ist ein Liederalbum, es handelt von Melodie, von kraftvollen Interpretationen klassischer Jazzstandards sowie vier neuerer Songs. Es handelt von Improvisation, von Sanftmut, von Beweglichkeit und Witz - es handelt von Al Jarreau. Persönlichkeit und Stil des Ausnahmetalents wurden durch Jarreaus kommerzielle Popbewegung vor allen Dingen in den letzten Jahre stark verwässert: hier in dieser Produktion kann man ihn wieder spüren, hier ist er wieder individuell und ganz er selbst. Zu den astreinen Begleitmusikern, die Al Jarreau zur Session lud, zählen Christian McBride und Peter Erskine; perlende Gitarensoli in Jazz- und George-Benson-Style liefert Anthony Wilson. Back to the roots - nicht, dass Al Jarreau das je vergessen hätte: Aber es ist immer wieder gut, ein Zeichen zu setzen. -Katharina Lohmann |
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