Didi - Und die Rache der Enterbten

DVD
Ausgabe vom 13. September 2004
Verkaufsrang: 6129 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4042564010237
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Didi - Und die Rache der Enterbten -
Turbine Medien Hallervorden - Didi u. die Rache der Enterbten S.E, USK/FSK: 6+ VÃ-Datum: 10.09.04

In Didi und die Rache der Enterbten ließ der Berliner Komiker und Kabarettist Dieter Hallervorden zum zweiten Mal seinen aus der TV-Show Nonstop Nonsens beliebten Antihelden auftreten. Dieter Hallervorden war Anfang der 80er-Jahre richtig angesagt. Neben seiner Fernsehpräsenz sendete der vernarbte Mime mit Mut zur Hässlichkeit auf allen Kanälen. Wer erinnert sich nicht an den Knaller "Die Wanne ist voll", an der Seite der nicht minder mutigen Helga Feddersen? Auch die befreiend dämlichen Didi-Filme hatten Hochkonjunktur.
Nach dem großen kommerziellen Erfolg des ersten Didi-Films Didi - der Doppelgänger legte man bereits ein Jahr später mit Didi und die Rache der Enterbten quasi eine Fortsetzung nach. Hier hat es Hallervorden mit der habgierigen Verwandtschaft zu tun, die ihm nach dem Leben trachtet. Der Privatbankier Gustav Böllemann segnet im Alter von 92 Jahren das Zeitliche. Er hinterlässt 30 Millionen Mark. Nun strömt die Familie aus allen Himmelsrichtungen herbei, um den lieben Onkel Gustav zu beerdigen. Doch bei der Testamentseröffnung werden die Gesichter immer länger. Ein entfernter Verwandter (ein gewisser Didi Dödel), den kein Mensch kennt, wurde als Alleinerbe eingesetzt. Dödel lebt fortan gefährlich.
Recht unterschiedlich finstere Gestalten sind es, die sich auf den armen Didi einschießen. Titus Böllemann, der verfressene Feinschmecker-Papst, der Söldner "Kongo-Otto", der begnadete Erfinder Albert Böllemann, der sich eine extra geniale Mordmethode ausdenkt, "Emilio", der schießwütige Mafioso aus Sizilien und nicht zu vergessen Florentine, besonders verschlagen und vom Geiz zerfressen. Während sich Hallervorden bei Didi - der Doppelgänger noch mit seiner Doppelrolle zufrieden gab, spielte er in Didi und die Rache der Enterbten praktisch alle wichtigen Hauptfiguren selbst und führte neben Autor Christian Rateuke auch noch Regie. Schwer zu sagen, ob es sich dabei um einen Fall von Selbstüberschätzung oder um eiskaltes Kalkül handelte. Das Publikum schien vom Didi-Rummel übersättigt und in der Rückbetrachtung scheint es, als habe sich Dieter Hallervorden verkalkuliert. -Thomas Reuthebuch