Lost in Translation

Bill Murray, Scarlett Johansson, Giovanni Ribisi

DVD
Ausgabe vom 5. August 2004
Verkaufsrang: 1642 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4011976821885
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Lost in Translation - Bill Murray, Scarlett Johansson, Giovanni Ribisi
Bob Harris Bill Murray und Charlotte Scarlett Johansson sind zwei ziellose Amerikaner inmitten einer fremden Kultur auf der anderen Seite der Welt, in Japans Hauptstadt Tokio. Bob, ein in die Jahre gekommener Schauspieler, der gerade in der Stadt einen Werbespot für Whiskey dreht, und Charlotte, eine junge und frisch verheiratete Frau, die ihren Mann Giovanni Ribisi, einen viel beschäftigten Fotografen, begleitet. In einer schlaflosen Nacht lernen sich die beiden an der Bar eines Luxushotels kennen und kommen ins Gespräch. Was als eine zufällige Begegnung beginnt, entwickelt sich überraschend schnell zu einer aussergewöhnlichen und sehr intensiven Freundschaft. Bei ihren gemeinsamen Streifzügen durch die fremde Metropole geraten die beiden ungleichen Charaktere immer wieder in amüsante und bizarre Situationen, welche den beiden ungeahnte Perspektiven eröffnen und einen überraschenden Blick auf ein bisher unbekanntes Leben. Mit der erfrischend intelligenten Komödie LOST IN TRANSLATION präsentiert die junge Regisseurin Sofia Coppola, nach ihrem beeindruckenden Regiedebüt "The Virgin Suicides", ihr nächstes Meisterwerk, welches mit dem Oscar und dem Golden Globe für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde. Hinzu kam ein weiterer Golden Globe als bester Film in der Kategorie Comedy/Musical. Der Film, der ausschliesslich an Originalschauplätzen gedreht wurde, ist eine Hommage an die Freundschaft, die Stadt Tokio und die vielen flüchtigen Begegnungen im Leben.

Wie in einem angenehmen Traum umgibt Sofia Coppolas Lost in Translation den Zuschauer mit einer Aura aus fantastischem Licht, stimmungsvoller Geräuschkulisse, faszinierender Liebe und einem Gefühl von Déjà-Vu, selbst wenn man noch nie jene neonbeleuchtete Version von Tokio besucht hat.
Genauso ergeht es auch Bob Harris. Der etwa 50-jährige Schauspieler hat einen lukrativen Vertrag für eine Whiskey-Werbekampagne unterschrieben, anstatt etwas Gutes für seine Karriere oder seine weit von ihm entfernte Familie zu tun. Nachdem er Probleme mit dem Jetlag und seinem japanisch sprechenden Regisseur hat und sich in der Großstadt nicht zurechtfindet, freundet er sich mit der 25-jährigen verheirateten, aber unter Liebeskummer leidenden Charlotte an, die mit enormer Gelassenheit von der 18-jährigen Scarlett Johansson verkörpert wird. Selbst bevor sie von ihrem Ehemann, einem Fotografen, beinahe verlassen wird, fühlt sie sich ebenso wie Harris verloren, wobei ihr zudem noch ihre Jugend im Wege steht.
Wie Charlotte und Bill ihre Seelenverwandtschaft entdecken wird man als Zuschauer noch über Jahre hinweg in Erinnerung behalten. Der Film unter der Regie von Sofia Coppola (The Virgin Suicides) besticht mehr durch seine Atmosphäre als das Drehbuch: Wir wirbeln durch Tokioter Partys, Karaoke-Bars und das seltsame Nachtleben, bis wir immer in dem unmöglich edlen Hotel landen, wo die beiden abgestiegen sind. Die Anflüge bittersüßer Einsamkeit von Bill und Charlotte werden klug und romantisch behandelt, aber anders als in modernen Filmen aus Hollywoodstudios handelt es sich hierbei nicht um eine Hals-über-Kopf-Liebesromanze.
Sicher und beständig endet der Film in einem viel diskutierten Schlussakkord, der manche vielleicht ein wenig vor den Kopf stoßen wird, aber dennoch jene Filmliebhaber, die schon immer "Paris im Herzen trugen", mit einer neuen cineastischen Liebeserklärung belohnt. -Doug Thomas