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Die zweite Staffel von CSI festigt die wohl verdiente Popularität der Serie und kratzt (anfangs sehr sanft) zugleich an der glatten professionellen Oberfläche der Ermittler. Nach und nach erfährt der Zuschauer mehr über Grissom und sein erstaunlich begabtes Forensik-Team, mehr als nur die Tatsache, dass sie alle Workaholics sind, die scheinbar keinerlei Schlaf brauchen. Das Markenzeichen der Serie - die Enthüllung wichtiger Beweise, sei es auf dem Autopsietisch oder unter dem Mikroskop - bringt frischen Wind in das, was eigentlich nur an eine gute alte Krimiserie erinnert. William Petersen erfüllt seine Rolle mit der nötigen Menge an Antiquiertheit, wobei er durch sein peinlich genaues Verhalten und seine Ordnungsliebe bewusst das Erbe von Sherlock Holmes (dessen umfassende Sammlung von Tabakproben und Flaschen voller Chemikalien die Vorfahren des hochtechnisierten Labors des CSI sind) weiterführt. Es handelt sich hier um eine Serie, in der das Sammeln wissenschaftlicher Beweise zu einer Religion erhoben wird. "Wenn ein Baum im Wald umfällt macht er ein Geräusch - selbst wenn niemand dort ist und es hört", erklärt Grissom mit der ruhigen Gelassenheit eines Yogi auf dem Pfad der Erleuchtung. Und gerade wenn CSI ein wenig zu glatt wird, gerade wenn die Beweiskette ein wenig zu eindeutig erscheint, gelingt es der Serie, uns ein oder zwei Überraschungen vorzusetzen: Vielleicht gab es überhaupt kein Verbrechen, vielleicht beziehen sich die Beweise auf ein ganz anderes Verbrechen, oder vielleicht - wie in einer gewagten Episode über zwei Brüder, die in verschiedene Morde verwickelt sind - sind die Beweise nicht ausreichend, um den richtigen Schuldigen zu überführen, selbst wenn Grissom weiß, wer von den beiden wirklich schuldig ist. Insofern ist es schlichtweg Pflicht, sich jede Episode anzuschauen. -Mark Walker |
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