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Lange Zeit war das dänische Kino nach seiner Blüte zur Stummfilmzeit vom europäischen Markt verschwunden. In den 80er Jahren begann eine Wiederbelebung durch Bille August, dem es schließlich gelang, mit Das Geisterhaus und Fräulein Smillas Gespür für Schnee Hollywoodkino in Europa zu schaffen. 1994 drehte Lars von Trier seine Geschichte vom spukbeladenen Krankenhaus The Kingdom - Hospital der Geister und knüpfte in moderner Form an das unheimliche Meisterwerk aus dem Jahr 1932, Vampyr - Der Traum des Allan Grey, seines Landsmannes Carl Theodor Dreyer an. 1994 entstand auch Ole Bornedals Nightwatch - Nachtwache, ein ebenso wirkungsvoller wie atmosphärischer Thriller. Ein Student verdingt sich als Nachtwächter in der gerichtsmedizinischen Abteilung eines Krankenhauses. Zunächst ist er dem Spott und den makaberen Scherzen seiner Freunde ausgesetzt, doch als die Opfer eines Serienmörders dort eingeliefert werden, beginnen die Dinge ernst zu werden. Die unbekannten Darsteller unterstützen diese nervenaufreibende Geschichte sehr, da jegliche Rollenmuster von vertrauten Schauspielern wegfallen und der Zuschauer sich ganz dem Schauder hingeben kann. Zudem erfährt man einige schräge Details über den Dänen an sich, wie auch über den wohl bekanntesten überhaupt, den Märchendichter Hans Christian Andersen. Dass sich der Film mit jedem amerikanischen Genrestück messen kann, bewies die Tatsache, dass Bornedal eingeladen wurde, in Hollywood ein Remake zu drehen, in dem Ewan McGregor (Trainspotting, Krieg der Sterne - Episode Eins), Patricia Arquette (True Romance, Lost Highway) und Nick Nolte (Nur 48 Stunden, Mulholland Falls - Nach eigenen Regeln) spielten. -Alexander Röder |
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