Pink Floyd - The Wall (Limited Digipack Edition)

Pink Floyd, Bob Geldof, Kevin McKeon

DVDs, DVD
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EAN/ISBN: 5099705019863
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Pink Floyd - The Wall (Limited Digipack Edition) - Pink Floyd, Bob Geldof, Kevin McKeon
Aus der Amazon.de-Redaktion
Nach rationalen Maßstäben ist Alan Parkers filmische Interpretation von Pink Floyds The Wall ein herrlicher Flop. Herrlich deshalb, weil seine vom begnadeten Kameramann Peter Biziou meisterhaft fotografierten und häufig pathetischen Bilder auf geradezu hypnotische Weise beeindruckend sind. Und ein Flop ist er, weil die ganze Operation hoffnungslos finster ist, zwar getreu den tristen Themen und der psychologischen Qual von Roger Waters' großem musikalischen Opus, doch völlig bar jeglichen Humors, den Rogers in seinem Material sicherlich auch empfand. Jeder Versuch, The Wall optisch umzusetzen, muss aus künstlerischer Sicht zwangsläufig gefahrvoll sein. Parker erliegt dabei seiner eigenen Selbstgefälligkeit und schafft einen Film, der genauso faszinierend wie mangelhaft ist.
Der Film ist - zum Guten wie auch zum Schlechten - das Produkt dreier Künstler, die miteinander im Clinch liegen: Parker, der sich selbst frönt, und Waters im Bunde mit dem Trickfilmer Gerald Scarfe, dessen brillanten Tricksequenzen einen wünschen lassen, er hätte beim gesamten Film Regie geführt und ihn animiert. Glücklicherweise hinderte dieser Konflikt der Talente und der Egos The Wall nicht daran, trotzdem ein faszinierender Film zu werden. Boomtown-Rats-Frontmann Bob Geldof (in seinem Leinwanddebüt) ist eine ausgezeichnete Besetzung für Waters' Alter Ego Pink - ein entfremdeter, gleichgültig-emotionsloser Rockstar, dessen Psychose sich als emotionale (und symbolisch auch als tatsächliche) Mauer manifestiert, die ihn von der kalten, grausamen Welt da draußen trennt. Indem er Waters' autobiografische Details in seine eigene wirre Vision einflicht, gelingt es Parker letztlich nicht, den erzählerischen Faden mit einer experimentellen Struktur unter einen Hut zu bringen. The Wall ist ein prachtvoller, bizarrer und oft erstaunlicher Film, der stets seine Anhängerschaft finden wird. Aber die wahre schöpferische Quelle ist nach wie vor die Musik von Roger Waters. -Jeff Shannon