Schütz: Cantiones Sacrae, Kl - geistl - Konzerte, Madrigale Vol.2

Matteo Messori, Heinrich Schütz, Cappella Augustana

CD, Audio CD
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EAN/ISBN: 0842977024401
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 Schütz: Cantiones Sacrae, Kl - geistl - Konzerte, Madrigale Vol.2 - Matteo Messori, Heinrich Schütz, Cappella Augustana
Schütz,Heinrich 1585-1672 - Sämtliche Werke Vol.2
Während seiner Studienzeit bei Giovanni Gabrieli in Venedig beschäftigte sich Heinrich Schütz mit den modernsten Kompositionsmitteln, um extreme und kontrastreiche Gefühle und Bilder der Poesie in Musik zu übersetzen. Sein Lehrlingsstück wurden die 19 italienischen Madrigale von 1611 über Liebeslyrik. Die Cantiones Sacrae von 1625 sind nichts anderes als geistliche Madrigale auf lateinische Meditations- und Psalmtexte zur Erbauung am Fürstenhofe. Aus dieser madrigalesken Kunst schöpfte der Komponist in allen seinen Werken, auch in den Kleinen Geistlichen Konzerten auf deutsche Texte, deren erste Sammlung von 1636 ebenfalls in dieser Box enthalten ist.
Der Organist Matteo Messori musiziert mit seiner Cappella Augustana mit großem Engagement und Können. Der Reiz der Madrigale liegt neben ihrem Ausdrucksreichtum auch im frischen Wetteifer der beiden Sopranstimmen im fünfstimmigen Ensemble, das sich durch eine hohe Ausgewogenheit auszeichnet. Die geistlichen Cantiones sacrae, die in hoher Schlüsselung notiert sind, wurden schon wegen ihres verhalteneren Charakters tiefer transponiert. So wird hier nur die oberste Stimme von einer Frau gesungen. Am Beginn des zweiten Stücks stößt der Baß an die Grenze seines Ambitus in der Tiefe, was gerade noch als textgebundene musikalische Figur hingenommen werden kann. Der Einsatz des Basso continuo ist abwechslungsreich und für jede Werkgruppe eigens organisiert. Der durchgängige, hervorstechende silbrige Klang des Cembalos aber beeinträchtigt die radikale Wirkung der wetteifernden Vokalstimmen in den Madrigalen. Die Verwendung eines dezenteren Continuoinstruments hätte diesen spritzigen Gesängen gut getan. Nichtsdestotrotz gehört diese Schütz-Box zu den ernstzunehmenden Neuerscheinungen. - Adalbert J. Osterried