Hitch-Music from the Motion Picture

Original Soundtrack, Ost, Various

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 28. Februar 2005
Verkaufsrang: 52983 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 5099751972792
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Hitch-Music from the Motion Picture - Original Soundtrack, Ost, Various
HITCH-MUSIC FROM THE MOTION

Black Music, neu und alt, in diversen Formen von R'n'B über HipHop bis Soul, dazu einmal Reggae und sogar Klassik in kubanischer Jazz-Variante - das wird auf diesem Soundtrack geboten. Nette Unterhaltung im oberen Qualitätsbereich, allerdings mit Höhen und Tiefen!
Während die "intelligente, köstliche Komödie für beiderlei Geschlecht" (Cinema) mit Ober-Charmeur Will Smith als Profi-Kuppler, der New Yorker Singles zu einem Partner verhilft, durchwegs gelobt wird, ist der dazugehörige Filmmusik-Sampler eher ein gemischtes Vergnügen. Das wird schon beim ersten Song deutlich: "1 Thing" von der neuen "R'n'B-Sensation" Amerie mit dünnem Stimmchen über viel Schlagzeug-Percussion vorgetragen, nervt wegen seiner Monotonie! Und wie der als vokale Kombination aus Otis Redding, Al Green sowie Donny Hathaway zum führenden Vertreter des "Nu-Soul" hochgejubelte und mit dem Beinamen "männliche Ausgabe von Alice Keys" versehene John Legend den Stevie-Wonder-Oldie "Don't You Worry `Bout A Thing" singt, ist passabel, doch alles andere als innovativ. Ein Beispiel, den Sinn solch einer Coverversion zu hinterfragen.
Für "This Is How I Feel" haben sich die restlichen Earth, Wind & Fire mit Kelly Rowland (Destiny's Child) und dem Vokalisten Sleepy Brown, der bereits "The Way You Move" (Outkast), "Don't Let Go" (En Vogue) oder "Waterfalls" (TLC) stimmlich verstärkte, zusammengetan. Das etwas lustlos vorgetragene Resultat hat allerdings weder die Brillanz, noch den Pep wie ihr zu dieser Komposition vergleichbares, geniales "Fantasy" (1977). Einen ersten Höhepunkt liefert indes Mark Ronson. Der englische DJ, der auch für Macy Gray und Jay-Z tätig gewesen ist, schickt "Ooh Wee" aus seinem Debüt Here Comes The Fuzz in's Rennen. Auf einem mit den Geigen-Samples aus "Sunny" (Boney M) gekrönten Groove rappen Ghostface Killa, Nate Dogg, Trife Da God und Saigon. Fazit: Ein partytauglicher HipHop-Track! Danach geht es mit der Neuauflage des in der Version von Third World bekannten Pop-Reggae "Now That We Found Love" durch Heavy D & The Boyz in einem ähnlichen Stil weiter. Anschließend verringert Meleni Smith das Tempo und stellt ihren Mix aus R'n'B und Pop bei "Happy" vor, in dem sie austauschbar mit diversen derzeit aktuellen US-Sängerinnen klingt.
Über die zeitlose Qualität von "Love Train" (O'Jays), "I Can't Get Next To You" (The Temptations), "You Can Get It If You Really Want" (Jimmy Cliff), "It's Easy To Fall In Love" (Martha Reeves & The Vandellas) sowie "Reasons" (Earth, Wind & Fire) muss dagegen kein Wort mehr verloren werden. Letztere sind auch unüberhörbar ein großes Vorbild für Ex-B2K-Sänger Omarion. Das zeigt der aus seinem Solo-Debüt O ausgekoppelte, bläserverstärkte Funk "Never Gonna Let You Go". Bekannt: Kevin Lyttles "Turn Me On", diesmal in einem treibenden Low-Tide-Remix. Eine Entdeckung offenbart der Schluss-Song: Das deutsche Trio Klazz Brothers (Piano, Kontrabass, Schlagzeug) spielt "Habanera" aus Georg Bizets
Carmen -Suite II in einer kubanischen Jazz-Variante. Klasse! Alles in Allem ist diese Disc mit ihren 52 Minuten 39 Sekunden also eine durchwachsene Angelegenheit, eignet sich aber dennoch gut als Party-Platte. Thomas Hammerl