Fallen Angels

Leon Lai-ming, Takeshi Kaneshiro, Charlie Yeung

DVD
Ausgabe vom 21. Juni 2005
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EAN/ISBN: 4006680034256
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Fallen Angels - Leon Lai-ming, Takeshi Kaneshiro, Charlie Yeung
Der junge Killer streift durchs nchtliche Hongkong und bringt fr Geld Menschen um. Seine Partnerin Agent lebt im selben schbigen Hotel, organisiert seine Termine, beseitigt seine Spuren und kundschaftet Opfer und Tatorte aus. Ihre heimliche Liebe erwidert Killer jedoch nicht. Er beginnt an seinem Job zu zweifeln, gabelt die blonde Ausreierin Punkie auf und strzt sich in einen Strudel der Exzesse...

Fallen Angels war ursprünglich als ein Teil von Chungking Express, dem wohl berühmtesten Film des Regisseurs Wong Kar-Wai, geplant, aber schließlich ist er gewachsen und hat seine ganz eigene deliriende Form angenommen. In vielerlei Hinsicht mag Fallen Angels sogar der bessere Film sein, eine dunkle, wilde Achterbahnfahrt durch die Welt des nächtlichen Hongkong. Ein Teil des Films ist eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die sich kaum einmal getroffen haben: einem jungen, sich ganz auf der Höhe der Zeit bewegenden Killer (Leon Lai) und der verträumten Agentin, die seine Aufträge plant. Der andere große Teil gehört einer sehr seltsamen Nebenhandlung mit einem manischen Stummen (Takeshi Kaneshiro), der jede Nacht bizarre Streifzüge durch einen geschlossenen Markt für Lebensmittel macht - wie auch fast alles andere in Wongs Kar-wais übrigen Filmen wirkt dies possenhaft, stilisiert und ungewöhnlich bewegend, und zwar alles zur gleichen Zeit.
Es muss allerdings auch gesagt werden, dass Fallen Angels, wie eben auch seine anderen Filme, so fragmentarisch und schräg ist, dass er in gewissen Momenten die Grenze zum Unverständlichen überschreitet. Aber dann passiert plötzlich etwas Wildes oder Wunderbares wie der Augenblick, in dem der Killer den Schauplatz einer unglaublichen Schießerei verlässt und ihm prompt in einem Linienbus ein vergnügter, alter Schulfreund "auflauert". Diese Coups - seien sie nun lyrisch, gewalttätig oder einfach nur so, dass man sich fragt, wie haben sie diese Einstellung zu Stande gebracht - werden von Wong Kar-wai und seinem Kameramann Christopher Doyle mit all der Unverfrorenheit des bezahlten Killers durchgezogen, ganz so als wäre der Film eine Zigarette, die zwischen zwei auffällig ungezwungenen Lippen hängt. Genau aus diesem Grund haben sich viele ansonsten eher zurückhaltende Kritiker praktisch überschlagen, in dem sie Wong Kar-wai als einen der aufregendsten Filmemacher seiner Generation gepriesen haben. -Robert Horton