Die Toten Hosen - Friss oder Stirb (3 DVDs)

Die Toten Hosen, Campino, Andreas von Holst

DVD
Ausgabe vom 20. Juni 2005
Verkaufsrang: 9592 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0652450070890
ASIN: B0009RB6V6 (Amazon-Bestellnummer)
Die Toten Hosen - Friss oder Stirb (3 DVDs) - Die Toten Hosen, Campino, Andreas von Holst
Zu Beginn des Jahres 2004, die Band steckte mitten in den Aufnahmen zu einem neuen Album, kam die Idee auf, es mit einer eigenen TV-Sendung zu versuchen. MTV erklärte sich bereit, die Serie unter dem Titel "Friss oder stirb - Die TV-Show der Toten Hosen" ab September 04 bis Anfang Januar 05 wöchentlich auszustrahlen. In 16 Folgen gibt die erfolgreichste deutschsprachige Rockband der Musikgeschichte Einblicke in ihr eigenes Leben und das ihrer Freunde, Familien und Weggefährten. Was machen die Hosen in ihrer Freizeit? Wie entsteht das aktuelle Album? Was ist los im Tourbus? Wer sind die wichtigsten Menschen auf einem Open Air Konzert? Wie und wo bereiten sich die Hosen auf eine Tournee vor? Die Toten Hosen lernen Neues, tun Dinge, die sie nicht können Sie gehen Golfen, Reiten, Fallschirmspringen. Bei der Mutter von Bassist Andi treffen sie sich bei Kaffee und Kuchen zur "Battle of the Home Videos" und zeigen historische und peinliche Momente aus dem Leben der Toten Hosen. Die Zuschauer erleben die Band in intimen Situationen, sie sehen, was passiert bei den Bandbesprechungen, Backstage und im ganz normalen täglichen Wahnsinn. Für die DVD-Version, den "Director's Cut", wurden einige Folgen noch mit zusätzlichem Material verlängert. Außerdem wurde reichlich Bonusmaterial draufgepackt, z.B. eine nicht gesendete Folge zum Jubiläum der Hosen-Vorläufer-Band-ZK mit unglaublichen Aufnahmen aus den frühen 80er Jahren und andere exklusive Leckerbissen für jeden Fan der Band.

Auf drei proppenvollen DVDs servieren Die Toten Hosen ihren Fans alle 16 Folgen ihrer MTV-Reality-Sitcom Friss oder stirb plus haufenweise spaßige Extras.
Während andere TV-Serien gerne in möglichst kleine Häppchen zerteilt werden, um mit der DVD-Zweitverwertung maximalen Profit zu machen, geben sich die Hosen gewohnt fanfreundlich. Der Dreierpack enthält nicht nur alle 14 regulären Friss oder stirb-Folgen in voller Länge, sondern darüber hinaus auch noch die beiden Best-of-Zusammenfassungen und 45 Minuten unveröffentlichtes Material, das bei MTV aus Zeitgründen der Schere zum Opfer fiel.
Die Serie zeigt die Düsseldorfer Punk-Dauerbrenner von ihrer ganz privaten Seite. Stadionkonzert-Ausschnitte und langweiligen Backstage-Smalltalk sucht man hier weitestgehend vergeblich, stattdessen ist man hautnah dabei, wenn Campino und seine Kollegen gegen die Donots Tennis spielen, beim Golfen grandios versagen, eine völlig chaotische Balkan-Tour durchziehen, in der Eifel zelten, ihre Kindheit in Düsseldorf Revue passieren lassen, sich mehr schlecht als recht nach London durchschlagen, auf Ibiza abhängen und einen kultigen Wohnzimmer-Gig in Pirmasens spielen. Auch wenn zwischendurch auf die Entstehung des Albums Zurück zum Glück und den Auftritt bei Rock am Ring eingegangen wird, bleibt das übliche Promotion-Gelaber komplett außen vor, es dominiert der typische, spontane Hosen-Humor, der die jeweils knapp 20-minütigen Friss oder stirb-Folgen auch beim dritten Durchlauf noch sehenswert macht. Unerreicht sind dabei die Video-Vorführungen von Mutter Meurer, die schonungslos die peinlichsten Momente der frühen Hosen-Jahre aus ihrem Privatarchiv hervorzerrt.
Zusätzlich zu den unveröffentlichten Friss oder stirb-Szenen enthält das in Dolby Digital 2.0 abgemischte Dreier-Paket noch die Videoclips "Friss oder stirb", "Ich bin die Sehnsucht in dir", "Walkampf", "Alles wird vorübergehen" und "Freunde", Einblicke in das Hosen-Büro und ein grandioses Special über die Hosen-Vorläuferband ZK mit zeitgenössischem Videomaterial und einem Bericht über die kurzzeitige Wiedervereinigung aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums. Allein diese raren Bilder und die imposante Gesamtspielzeit von 460 Minuten machen Friss oder stirb schon zu einem Pflichtkauf für alle Hosen-Anhänger.
- Michael Rensen