Analogue

A-Ha

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 4. November 2005
Verkaufsrang: 11875 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0602498746998
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Analogue - A-Ha
ANALOGUE GER ENH

Bereits der Titel Analogue verrät es. Ganz bewusst setzen a-ha mit ihrem neuen Album stilistisch ein kontrastierendes Glanzlicht in die digital geprägte Musiklandschaft und blicken zurück auf 20 Jahre Musikerkarriere. Analogue ist eine gelungene Rückkehr zur einfachen Form und Triumph der Kunst des Songwriting über technische Finessen.
Kaum zu glauben, dass hier dieselben Musiker am Werke sind, die einst mit "Take on Me" den 80er Jahre Pop aufmischten. Lediglich die Fähigkeiten des Trios, eingängige Melodien zu komponieren, lässt einen Vergleich zu. Gleich der Opener des Albums "Celice" entpuppt sich als echter Ohrwurm und zugleich rockigstes Stück der Platte, übrigens auch erste Singleauskoppelung und Grundlage eines Aufsehen erregenden Videos, das in einem Berliner Bordell auf wärmeempfindlichen Film gedreht wurde. Wer also Angst hat, die drei Norweger seien zu brav geworden, darf beruhigt sein. Das beweist auch "Don?t Do Me Any Favours", der sich mit seinen treibenden Drums stilistisch nahtlos an den ersten anschließt. Danach wird?s spürbar ruhiger - und dennoch: Die Band hat auf diesem Album nichts an Biss verloren. Ganz im Gegenteil! Selten haben a-ha so dezent gerockt wie auf Analogue. Stücke wie "Birthright" mit seinen grollenden Synthieklängen der späten 70er Jahre (Genesis!) und "Halfway through the Tour" (Electric Light Orchestra!) entwickeln gewaltige Power, ebenso wie das verzerrte Gitarren-Intro auf "Make it Soon". Dazwischen wimmelt es auf dem rund 54 minütigen Album immer wieder von musikalischen Kleinoden. "Over The Treetops" kommt fast folkig daher, mit Schlaggitarre, Streicherensemble, Tambourine und mehrstimmigem Gesang. Balladen wie "White Dwarf" oder "A Fine Blue Line" laden dazu ein, sich einfach Mal zwischendurch die Kopfhörer aufzusetzen und sich an den lupenreinen Arrangements von synthetischen und akustischen Sounds zu erfreuen, -und natürlich an den Songs auf Analogue selbst! Andreas Schultz