Tea With Mussolini [UK Import]

Judi Dench, Massimo Ghini, Cher, Joan Plowright, Maggie Smith

DVD
Ausgabe vom 27. Februar 2006
Verkaufsrang: 139089 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 5050582413458
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Tea With Mussolini [UK Import] - Judi Dench, Massimo Ghini, Cher, Joan Plowright, Maggie Smith
Tee mit Mussolini von Regisseur Franco Zeffirelli ist eine semiautobiografische Darstellung des Lebens in Italien während des zweiten Weltkrieges, durchdrungen von liebevollen Erinnerungen und gemischten Gefühlen. Ein warmer, einladender Film und makellos, wie jede Merchant-Ivory-Produktion, auch wenn die erzählerische Intention unklar bleibt wie eine verschwommene Erinnerung. Aber Zeffirelli verfügt über eine außerordentlich gute Besetzung, die diesen Umstand locker kompensiert und Tee mit Mussolini zu einer einnehmenden Geschichtsstunde macht.
Luca (Charlie Lucas als Kind, Baird Wallace als Jugendlicher) ist Zeffirellis Alter Ego, der in Florenz von Mary (Joan Plowright) - eine Frau mittleren Alters und die Sekretärin seines Vaters - aufgezogen wird. Luca lebt unter dem brutalen Regiment des Diktators Mussolini im Kreise einer Gruppe von britischen und amerikanischen Frauen, die aufgrund ihrer spitzen Zungen "Il Scorpioni" genannt werden. Außer Mary, gehören zu den Scorpioni: Hester (Maggie Smith), eine barsche Botschafterwitwe, Arabella (Judy Dench), eine lebenslustige Künstlerin, die lesbische Archäologin Georgie (Lily Tomlin) und Elsa (Cher), eine extravagante Amerikanerin, die heimlich Lucas Ausbildung finanziert. Gemeinsam müssen sie erleben, wie der Faschismus immer mächtiger wird und welche Gefahren der Widerstand in einer Diktatur birgt. Elsa erleidet darüber hinaus ihre ganz persönliche Tragödie als sie einem herzzerreißenden Verrat zum Opfer fällt.
Doch Tee mit Mussolini ist nur von geringer dramatischer Tiefe, daher muss man über die oberflächliche Struktur hinweg sehen, um seine Qualitäten schätzen zu können. Zeffirelli gelingt der sanfte Übergang von einer freundlichen Gesellschaftskomödie zu einer anrührenden Kriegsepisode nicht zuletzt dank des erfahrenen Ensembles, das ausnahmslos gute Performances abliefert. Wenn der Film am Ende dennoch leichte Unzufriedenheit hinterlässt, dann deshalb, weil er sämtliche Anlagen für ein großartiges Werk mitbringt, sich dann aber doch mit der seichten Qualität bezaubernder Anekdoten zufrieden gibt. -Jeff Shannon