Blood Money

Mobb Deep

CD, Audio CD
Verkaufsrang: 111824 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0602498520673
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Blood Money - Mobb Deep
Aus der Amazon.de-Redaktion
Das Konvertieren vom innovativen Underground zum massenkompatiblen Mainstream-HipHop ging bei Mobb Deep nicht abrupt vonstatten, es war ein schleichender Prozess. Mit Blood Money und dem Wechsel zum Label G-Unit sind die beiden Gründungsmitglieder Havoc und Prodigy äußerlich nun endgültig in der schillernden Welt des HipHop angekommen. Auf dem Weg dorthin dürften sie ihre Fangemeinde komplett ausgetauscht und sich ein paar Feinde gemacht haben. Beim Streifenzug durch die Blogs finden sich tatsächlich unzählige verbale Heckenschützen, aber dort, wo die Dollars regnen, wird gejubelt. Dabei sonnten sich Mobb Deep schon in frühen Jahren in den oberen Chartregionen und polierten die gold- und platinglänzenden Schallplatten. Erfolg ist also kein unbekanntes Gefühl für die beiden von einer Aura des Finsteren umgebenen Männer.
Nähert man sich Blood Money aus der Richtung der hypnotischen Überwerke Hell On Earth und The Infamous, dann überlebt das Album mal gerade ein Runde im Player. Zu viele Plattitüden, stöbern auf dem eigenen Recyclinghof und das Anbiedern an Tagestrends lassen einen underground-sozialisierten HipHop-Fan doch den Kopf gelangweilt schütteln.
So einfach lassen wir uns dann aber nicht entmutigen, also pirschen wir uns mal vorsichtig ins Overground-Feindesland vor und höre: Von der anderen Seite des Ideologiegrabens hört sich Blood Money gar nicht so übel an. Im Gegensatz zu vielen anderen Mainstream-Helden baut das in den frühen 90ern in Queens / New York formierte Duo nämlich immer noch schräge Geräusche und dunkelschattierte Sounds in das auf phatte Beat-Fundamente gestellte Rap-Gebäude. In dem rappen und produziert mit Dr. Dre, 50 Cent, Alchemist, Lloyd Banks, Mary J. Blige oder Nate Dogg recht illustre Gäste. Die können zwar weder von R& B noch den Claps lassen und servieren gewohnt solide Kost. Von Karrieretiefpunkt Infamy aber ist Mobb Deep samt Posse weit entfernt. -Sven Niechziol