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Als der auf ein jugendliches Publikum ausgerichtete US-Fernsehsender WB nach seinen Hitserien wie Dawson?s Creek und Buffy und auf der Höhe des Akte X-Mystery-Booms Ende der 90er Jahre die neue Serie Roswell an den Start brachte, klang die Konzeptidee sehr erfolgversprechend. Als Mischung aus Teenager-Drama und Science-Fiction hatte Roswell scheinbar großes Zielgruppen-Potential, doch scheiterte letztlich an genau dieser Zweigleisigkeit. Allein dem Engagement der Fans (die mit kreativen Protestaktionen mehrfach eine Absetzung verhinderten) war es zu verdanken, dass die Serie es bis zur dritten Staffel schaffte. Dann war leider schon Schluss, obwohl es gerade erst so richtig loszugehen versprach. Roswell basiert ? wie der Name schon erahnen lässt ? auf dem populären Mythos des angeblichen UFO-Absturzes in dieser Stadt im US-Staat New Mexico im Jahr 1947. Die drei Außerirdischen Max, Isabel und Michael sind Überlebende von damals und wachsen (nachdem sie erst 40 Jahre später aus ihren Inkubationskammern erwacht sind) als Pflegekinder unentdeckt in Roswell auf. Erst als Max seiner Klassenkameradin Liz mit seinen überirdischen Fähigkeiten das Leben rettet, erfährt jemand anderes von ihrem Geheimnis. Gemeinsam mit Liz und ihren Freunden Maria und Alex versuchen die drei Aliens im Folgenden, sich vor den Augen des FBI zu verstecken und das Rätsel ihrer eigenen Herkunft zu lösen, und kämpfen währenddessen natürlich auch mit dem Gefühls- und Beziehungswirrwarr des Teenager-Daseins. Während sich die erste Staffel auf die persönlichen Verhältnisse zwischen den Protagonisten konzentriert (vor allem die komplizierte Liebe zwischen Max und Liz), wurde im zweiten Jahr der Science-Fiction-Faktor weitaus höher gefahren, und die Enthüllung der wahren Bestimmung von Max, Isabel und Michael sowie das Auftauchen weiterer Außerirdischer sorgte für viel Aufregung und überraschende Wendungen. Trotz des packenden Science-Fiction-Plots und den talentierten Jung-Darstellern gelang es der Serie aber dennoch nicht, die erwarteten Einschaltquoten zu erreichen, und wie bei so vielen US-Serien, die etwas Neues versuchen, wurde auch Roswell schnell aufgegeben und abgesetzt. Umso erfreulicher für die Fans, dass sie einen der kreativsten Genre-Spagate der jüngeren Fernsehgeschichte noch einmal auf DVD genießen können. - Frank-Michael Helmke |
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