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Im Kopf von Sufjan Stevens muss es nur so brodeln und sprudeln vor Ideen, und der Sänger und Songwriter aus Detroit / Michigan verwandelt sie alle in Songs, zumeist klasse Songs. Verschwenderische 21 enthält The Avalanche, seinem nun schon sechsten Album in sechs Jahren. Erstaunlich, dass sich der Anno 2000 als Solo-Künstler auffällig gewordene Mann noch einmal rückwärts orientiert, befindet er sich doch auf der schier unglaublichen Mission, jedem US-Bundesstaat ein Werk zu widmen. Das verlangt viele Reisen, Feldforschungen und Kenntnisse. Michigan wurde abgearbeitet, Illinoise - der Staat selber wird übrigens Illinois geschrieben - auch, bleiben noch 50 weitere. Wie will Stevens, der angeblich als Findelkind in einer Milchkanne gefunden wurde, dessen Geschwister so drollige Namen wie Jo-Jo, Zukey-Dukey oder Jam-Jam tragen, das bis zur Rente nur schaffen? The Avalanche nämlich ist so eine Art Umkehr, bildet es doch den zweiten Teil von Illinoise, das ursprünglich als Doppelalbum konzipiert war. Die dann verworfene Idee wird nun zum Glück verwirklicht, wobei der Arbeitstitel Avalanche nicht die Lawine meint (was bei der Anzahl der vielen Titel passen würde), sondern einen gleichnamigen Pickup von Chevrolet. Was aber auch passt. Was an der Platte erstaunt ist, dass die Outtakes und Extras dem Niveau des Hauptwerkes in nichts nachstehen, sondern gar über dasselbe hohe Niveau verfügen. Es gibt also wieder vor Melodien überbordende Lieder, in denen sich verträumter Folk, orchestraler Pop, Indie-Gitarren, elektronische Spielereien vereinen. In dieser Braukunst ist Sufjan Stevens ein Meister. -Sven Niechziol |
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