Idjagiedas-in the Hand of the Night

Mari Boine

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 25. August 2006
Verkaufsrang: 1675 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0602498554869
ASIN: B000FMQTO4 (Amazon-Bestellnummer)
Idjagiedas-in the Hand of the Night - Mari Boine
IDJAGIEDAS-IN THE HAND OF THE

Da ist sie wieder: Vier Jahre nach ihrer letzten CD Eight seasons erscheint Mari Boines nächstes Album in ihrer "neuen" Besetzung, auf dem sie den eingeschlagenen Weg aus archaischen Elementen, schlichtem Gesang in Kombination mit Elektronik weiter verfolgt. In the hand of the night heißt das Werk, dessen Veröffentlichung in Deutschland aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft ein wenig nach hinten verschoben wurde. Und das zu Recht, denn diese Musik braucht Raum, Zeit und Aufmerksamkeit: Auch die bewegteren, lebhafteren Stücke tragen diese Ruhe des Boine-typischen Musikkosmos in sich: Tiefe, pulsierende Trommeln, filigrane Saitenklänge und leise Elektronik, gepaart mit der ausdrucksvollen, unverwechselbaren Stimme der samischen Sängerin. Mari Boine singt, wispert und raunt in samischer Sprache, in einer selbst kreierten Fantasiesprache oder, bei einem Titel, in englisch; die Texte stammen diesmal großenteils von zwei samischen Autorinnen und basieren auf Geschichten aus der samischen Mythologie. Besonders eindrucksvoll sind ? wie schon beim Vorgängeralbum ? die langsamen, fast stehenden Balladen, wie "Where did all our colours go" oder "My friend of angel tribe", bei denen Boine nur zur Gitarre singt und sich die elektronischen Sounds wirklich ganz leicht im Hintergrund halten. Zahlenmäßig hat Boine mit insgesamt 15 Musikerinnen und Musikern ein sehr großes Aufgebot vereint; neben Bekannten vom letzten Album (z.B. Bassist und Produzent Svein Schultz) sind auch bekannte Gäste, wie der norwegische Gitarrist Terje Rypdal, vertreten. Das Instrumentarium auf In the hand of the night stammt aus aller Welt: von der griechischen Bouzouki über das afrikanische Daumenklavier Mbira bis zum brasilianischen Berimbau ? und trotzdem wirkt alles wie aus einem Guss. Einzig die elektronischen Zutaten könnten hier und da etwas heruntergeschraubt werden, um die Stücke nicht zu überladen. -Anja Buchmann