Happy Feet

Ost, Various

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 24. November 2006
Verkaufsrang: 63569 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0075678399824
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Happy Feet - Ost, Various
HAPPY FEET

Funky. Soulig. Groovig. Primär so klingt der superbe Soundtrack zu einer von den Filmkritikern hoch gelobten animierten Abenteuerkomödie. Die CD wartet nicht nur mit einem NEUEN Song von Prince auf, sondern präsentiert etliche Klassiker in Neuinterpretationen (z.B. von Pink!) sowie zudem auch das Gesangstalent diverser internationaler Schauspiel-Stars, die in der Originalversion dieser US-Kinoproduktion Synchronsprecher sind. Empfehlenswert!
Warum rhythmisch starke Stücke den für Erwachsene und Kinder gleichermaßen höchst unterhaltsamen Steifen untermalen, erklärt sich anhand dessen Drehbuchstory: In der Antarktis, wo jeder Kaiserpinguin ein Lied braucht, um den passenden Partner für sich zu gewinnen, wird einer geboren, der anders ist als alle anderen: Mumble kann nicht singen, ist dafür aber ein brillanter Tänzer!
Deshalb wird der fast 48-minütige Songreigen auch von keinem Geringerem eröffnet als Prince. Sein The Song Of The Heart ist ein simples, von fettem Basslauf geprägtes Gute-Laune-Lied. Danach zeigt Soulpop-Sängerin Gia Farrell während des perkussiven, an Rihannas Pon De Replay erinnernden Hit Me Up, warum sie stimmlich mit Christina Aguilera und Mariah Carey verglichen wird. Pink schickt eine tolle Neuauflage von Chaka Khans Tell Me Something Good ins Rennen. Schauspielerin Brittany Murphy (Sin City) ist als erste von vier Happy Feet-Synchronsprechern als Sängerin zu hören. Dafür hat sie, die einst Front-Vocalistin bei Blessed Soul war, den Queen-Klassiker Somebody To Love ausgesucht - eine schwierige, passabel gelöste Aufgabe. Besser gelingt ihr jedoch die Neuauflage des Earth, Wind & Fire-Hits Boogie Wonderland. Stevie Wonders treibender Swing I Wish wurde aufgenommen von drei stimmstarken Ladies: Patti LaBelle (Hits: Lady Marmalade, On My Own), der populären Gospelqueen Yolanda Adams und Fantasia Barrino, Gewinnerin der dritten Staffel der Castingshow "American Idol". Sensationell! Wortgewaltig kommt der Raggamuffin Jump N' Move aus dem Jahr 1992 von den Acidjazz-Vorreitern The Brand New Heavies daher. Nostalgisch-zeitlos, der Beach-Boys-Oldie Do It Again (1968). Den Mix aus Steve Millers The Joker) und Breads Everything I Own interpretiert The-Pretenders-Chefin Chrissie Hynde im Duett mit dem US-Singer-/Songwriter Jason Mraz. Gut!
Amüsant-schräg ist die spanische Version von Frank Sinatras My Way, welche Robin Williams (Der Club der toten Dichter) im Stil der Gipsy Kings (Hit: Bamboleo) vorträgt. Gewöhnungsbedürftig, die Verschmelzung aus Kiss (Prince) und Heartbreak Hotel (Elvis Presley). Dort wandelt Nicole Kidman (Gesangsdebüt im Film-Musical Moulin Rouge) erst auf den Spuren von Marilyn Monroe (Diamonds Are A Girl's Best Friend), dann stellt Hugh Jackman (X-Men) unter Beweis, dass er auf der Bühne von Beauty And The Beast sowie Sunset Boulevard viel Gesangserfahrung gesammelt hat. Vorletztes Stück ist Golden Slumbers/The End (Beatles), das die kanadische Poprocksängerin k.d. lang minimalistisch-eindrucksvoll arrangierte. Zum Ausklang liefert John Powell (Shrek, Antz) noch eine Kostprobe seines lustigen Scores, der symphonischen Sound mit Salsa fusioniert.
Fazit: Ein außergewöhnlicher Soundtrack, der überwiegend als gute Partyscheibe daherkommt und dessen Rest schlicht kurios klingt. - Thomas Hammerl