Days of Twang

De-Phazz

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 23. März 2007
Verkaufsrang: 7530 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4260082360270
ASIN: B000MQ57LY (Amazon-Bestellnummer)
Days of Twang - De-Phazz
DAYS OF TWANG

Die wehmütige Erinnerung an das Hören von Rock?n?Roll und Beat auf den ersten Transistorradios mit ihren charakteristischen "Twang Tones", jenen näselnden Obertönen, mag Pate gestanden haben bei der Entstehung des Albums von Dephazz Days of Twang. Wie nicht anders zu erwarten, hat Pit Baumgartner wieder kräftig an den Reglern gedreht, um das Frequenz- und Stilspektrum beträchtlich zu erweitern.
Als ehemaliger Hörspiel-Cutter ist Pit Baumgartner fasziniert am Bewahren außergewöhnlicher Töne. Was spannend klingt wird gesammelt, um vielleicht einmal in einem seiner Stücke Verwendung zu finden. Eine Ursache von vielen, warum sein neues Album Days of Twang so unverschämt lebendig und vielfältig klingt. Die besten Samples schreibt eben immer noch das Leben selbst.
Bereits das kleine Intro "Twang" eröffnet in nur 32 Sekunden Fiepsen und Rauschen die Weiten des Äthers, bevor der Zeiger auf der Radioskala eine ferne Gitarre eingefangen hat: Ein Riff, dass ins nächste Stück überleitet und damit demonstriert, wie gut sich die Vergangenes noch heute anhört, -im wahrsten Sinne ein Stück "Boogie Philosphy". Auf Days of Twang ist Dephazz wieder ein Stück weiter gegangen, als noch auf seinem Vorgänger. Neben den Elementen von Jazz, Soul, Funk, Dub, Trip-Hop, Latin, Drum?n? Bass, Ambient, R'n'B und Schlager haben sich jetzt auch Rock?n?Roll und Beat dazu gesellt. Kein Stil, der vor Pit Baumgartner sicher wäre, und das ist ?wie der gleichnamige Titel- "Hell Alright"! 16 Songs befinden sich auf Days of Twang, allesamt in einer Weise arrangiert, die an ein luftig leichtes Soufflé denken lassen, an einen sommerlichen Pool und reichlich Strawberry Margarita. Baumgartner beweist auf diesem Album wieder einmal mehr seine Qualitäten als sensibler Songwriter in Kooperation mit seinen jeweiligen Interpreten: "Dancing with my hands" gemeinsam entstanden mit Barbara Lahr und "Society" mit Pat Appleton, zwei Stimmen, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Dennoch sind beide Songs Highlights auf Days of Twang, vor allem letzerer, in seiner Kombination aus Blues Harp, Saxophon, Jazz-Gitarre und dem Text: "In my society I am only solitary, not alone. Looking for a little place, nothing more than home." Eine Form der Einsamkeit, die sich vor allem dann hervorragend aushalten lässt, wenn sie einem von Dephazz und ihrem neuen Album Days of Twang versüßt wird. Andreas Schultz