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Unmittelbares Entzücken - Hank Jones spielt einen Takt, und Schluss: wir sind gefesselt. Da, wo wir gerade sind, müssen wir bleiben, bei dem, was wir tun, halten wir inne. Wenn Jazz unsere Leidenschaft ist, dann teilen wir sie gerade, mit Hank Jones. Hank Jones ist 88. Verneigen wir uns vor seinem Alter? Mit Sicherheit; doch wir verneigen uns als erstes vor der Seele, wir halten still, wir lauschen dem jazzgeerdeten, untrüglichen Spiel des begnadeten Pianisten. Hank Jones ist so besonders, eben nicht nur, weil er zu den letzten lebenden Legenden des Jazz gehört. Was man vom Alter spürt, ist die Erfahrung und ein tiefes Wissen. Hanks Anschlag indes klingt frisch, luftig und leicht, keck - er könnte 20 sein. Wenn Hank Jones zu fantasieren beginnt, dann schwingt wohl noch das letzte Quäntchen Luft ? dieses Feeling, diese dynamische Phrasierung: ein einziger Freudentanz. Umso mehr, Als es sich bei Kids: Duets At Dizzy?s Club Cioca-Cola um eine außergewöhnlich inspirierte (und erstklassig mitgeschnittene) Live-Aufnahme handelt. Ein kleiner Club im Jazz at Lincoln Center in New York, zwei Artisten, die sich blind verstehen, die einander folgen wie ein Kind der Mutter, mit diesem urnatürlichem Vertrauen ? die Bühne ist jetzt wie ein warmes Bett: geborgen und vollkommen sicher. Hank Jones, und an seiner Seite: Joe Lovano. Der 54-jährige Saxofonist zählt zu den bedeutendsten seiner Generation. Sein großer, flexibler Ton, seine überragenden Improvisationen, der kraftvolle, emotionale Ausdruck, das alles ist immerzu präsent. Im Duo mit Hank Jones kommt es zu einem musikalischen Höhepunkt. Das Konzept ist traditionell, die Ausführung nahezu sensationell. Ein Wahnsinnsalbum. -Katharina Lohmann |
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