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In der von Spionagestoffen besessenen Filmwelt der 60er-Jahre betrat Len Deightons Antiheld Harry Palmer mit einem ordentlichen Knall die Bühne. In krassem Kontrast zu den James Bond-Streifen gab es jetzt plötzlich einen britischen Agent mit derbem Akzent und Hornbrille, der sich in keinster Weise um den Job gerissen hatte. So wie Michael Caine die Figur anlegte, war Palmer das genaue Gegenteil von Sean Connerys 007. Während Bond durch die Welt jettete, trieb sich Palmer in einem kalten, trüben, meist regnerischen London herum und verbrachte beim Beschatten subversiver Elemente viele Tage und Nächte in ungeheizten Löchern. Seine Frauenerfolge beschränkten sich auf eine Kollegin, die ihm eh aufs Auge gedrückt wurde, um nach dem Rechten zu sehen. Schließlich wird er von seinen Vorgesetzten mit sanftem Druck dazu überredet einer Entführung auf den Grund zu gehen, hinter der sich letztlich die gewaltsame Abwerbung eines Nuklearphysikers verbirgt. Die ganze Sache verspricht für Harry Palmer schwierig zu werden. Von Harry Saltzman in den Pausen zwischen seinen Bond-Filmen produziert, besticht Ipcress. Streng geheim mit einem eindringlichen Soundtrack, der noch lange nachklingt. Verantwortlich zeichnete, wie sollte es anders sein, Bond-Hauskomponist John Barry. -Kristian St. Clair |
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