Cielo E Mar

Villazon, Callegari, Or Sinfonica di Milano Giuseppe

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 7. März 2008
Verkaufsrang: 4443 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0028947772248
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Cielo E Mar - Villazon, Callegari, Or Sinfonica di Milano Giuseppe
Sechs Monate lang war Rolando Villazón nicht aufgetreten, er war am Ende, seelisch, körperlich, seine Stimme war erschöpft ? und er es wohl noch viel mehr von der hemmungslosen Vermarktung seiner Person. Das wird so schnell nicht aufhören, denn als er unlängst in einem sogenannten "showcase" in Madrid auftrat, wurde er wie ein Held bei seiner Rückkehr gefeiert. Gleichzeitig wurde seine neue Aufnahme "Cielo e mar" (Himmel und Meer) vorgestellt, die allerdings ein Jahr vor der Stimmkrise entstand.
Weniger Bekanntes aber nicht minder Eindringliches möchte Villazón hier präsentieren: Arien von Cilea, Donizetti, Mercadante, Ponchielli, Verdi, Boito und Pietri gehören dazu aber auch die Romanza aus "Fosca", einer Oper des brasilianischen Komponisten Antonio Carlos Gomes, der heute vergessen ist, aber seinerzeit sogar von Verdi bewundert wurde. Den Titel der Aufnahme "Cielo e mar!" entlehnte Villazón aus der gleichnamigen Arie aus "La Gioconda" von Amilcare Ponchielli. Es soll diese Arie gewesen sein, die den jungen Villazón in seinem Wunsch bestärkte, Sänger zu werden. Sie hat für den Sänger an ihrer Faszination wohl nichts verloren. "Sie erzählt von einem Mann, der erwartet, dass ihn die Liebe seines Lebens vom Meer aus erreichen wird, sein Engel wird von dort kommen. Am Horizont treffen sich Wellen und Himmel und in gewisser Weise möchte ich mit der CD genau das erreichen. Ich will mit Musik zur Seele durchdringen und mit der Seele der Musik etwas zurückgeben."
Ob seine eigene Seele seine Rückkehr auf die Podien unbeschadet übersteht, wünscht man ihm vom Herzen. Viele, sagt Villazón, hätten ihn vor seiner emphatisch exzessiven Art, die Dinge anzugehen, gewarnt, doch er bleibe einfach mit Leib und Seele Sänger. Und dann erzählt er die Geschichte seines Mentors Manuel Mijares, der das Bergsteigen liebte. Immer wieder hatten Menschen ihn gewarnt den Popocapetl in Mexiko, der bekannt ist für seine Gefährlichkeit, zu besteigen. "Doch er ging das Risiko ein und starb, als er etwas tat, das er liebte. Ich denke, er war glücklich", erzählt Villazón. Teresa Pieschacón Raphael