There Will Be Blood

Daniel Day Lewis, Kevin J. O´Connor

DVD
Ausgabe vom 7. August 2008
Verkaufsrang: 8625 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 8717418129453
ASIN: B0014Z0P9G (Amazon-Bestellnummer)
There Will Be Blood - Daniel Day Lewis, Kevin J. O´Connor
Buena Vista There Will Be Blood, USK/FSK: 12+ VÃ-Datum: 07.08.08

Mit seinem nicht zu verleugnenden Anspruch an Größe ist Paul Thomas Andersons There will be Blood in jeglicher Hinsicht auf wilde und explosive Art und Weise erfolgreich. Der Film beschäftigt sich mit den Ursprüngen besonders amerikanischer Formen von Ehrgeiz, Bestechlichkeit und industriellem Denken ? und schafft aus dem Ganzen atemberaubendes Kino. Obwohl der Film auf Upton Sinclairs Roman Öl! aus dem Jahre 1927 basiert, hat Anderson seine eigene Herangehensweise an das Thema entwickelt. Er fokussiert seinen Blick auf den skrupellosen Selfmade-Ölförderer Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis), dessen unersättlicher Hunger nach Öl ihn in den frühen Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts zu einem mächtigen kalifornischen Industriemagnaten macht. Die Anfänge des Films liefern einen faszinierenden Einblick in die Ölförderung, einen unglaublich physischen Prozess, was später in Plainviews ebenso unbezähmbaren Drang nach Landbesitz und Macht mündet. Spannende, erläuternde Episoden werden während Plainviews Aufstieg aufgebaut: ein mächtiges Bohrturmfeuer (ein herausragendes Ereignis, das Anderson mit Hilfe seines Kameramanns Robert Elswit glänzend einfängt), der Besuch eines seit langem vermissten Bruders (Kevin J. O?Connor), die anhaltende Beziehung zu Plainviews undurchschaubarem Adoptivsohn (Dillon Freasier). Während sich der Film weiter entwickelt, richtet sich die Aufmerksamkeit auf Plainviews Rivalität zum örtlichen Vertreter Gottes, einem Prediger namens Eli Sunday (der Gift und Galle spuckende Paul Dano) ? Religion und Kapitalismus werden hier weniger als gegensätzliche Kräfte portraitiert, sondern eher als zwei Seiten einer Medaille. Und die Crux liegt hier weniger in der Gier des Menschen, sondern vielmehr in seiner Eitelkeit. Andersons ungewöhnliche Herangehensweise ? unterstützt durch die erstaunliche Filmmusik von Jonny Greenwood ? gefährdet manchmal den Zusammenhalt des Films, aber selbst in solchen Momenten schafft er es zu begeistern. Daniel Day-Lewis? Darstellung erinnert in ihrer Breite und ihrem Sinn für Details im Verhalten an Laurence Olivier, Planview spricht mit der nach zu viel Rum klingenden Stimme von John Huston und er hat einen leichten Silberblick, der an Walter Huston erinnert. Es ist eine nahezu beängstigende Darstellung und der Motor hinter der gnadenlosen Kraft des Films. -Robert Horton