Gluck, Christoph Willibald - Orphée et Eurydice (NTSC)

Orchestre Revolutionaire et Ro, The Monteverdi Choir, Magdalena Kozena

DVD
Ausgabe vom 12. Juni 2009
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EAN/ISBN: 5099921657795
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Gluck, Christoph Willibald - Orphée et Eurydice (NTSC) - Orchestre Revolutionaire et Ro, The Monteverdi Choir, Magdalena Kozena
Orpheus steigt in die Unterwelt hinab, um von dort seine gestorbene Gattin Eurydike ins Leben zurückzuholen. Auf dem Weg nach oben werden die beiden jedoch erneut getrennt, weil sich Orpheus nicht an die Spielregel hält, die ihm verbietet, die Ehefrau anzusehen. Eurydike sinkt tot zu Boden, ihr Mann will sich daraufhin mit einem Dolch das Leben nehmen. Doch da erscheint im allerletzten Moment Amor, der die Verlorene wiederbelebt und so doch noch ein Happyend herbeiführt. Diese Sage erzählt Christoph Willibald Ritter von Gluck (1714-1787) in Orpheus und Eurydike, seiner erfolgreichsten Oper.
1762 wurde der Dreiakter nach antiker Vorlage in Wien uraufgeführt, zwölf Jahre später erlebte das "Drama per musica" in Paris in umgestalteter Form seine umjubelte Frankreich-Premiere, sie machte den deutschen Komponisten weltberühmt. Gluck führte in diesem Bühnenstück Orchesterteile, Solo-Arien, Rezitative und Chöre, Pantomime und Tänze zu einem -? für die damalige Zeit neuartigen -? Gesamtkunstwerk zusammen. Er brach mit höfischen Konventionen der Kunstform Oper, sprengte die starre Routine, strebte nach Natürlichkeit und Einfachheit und sorgte so für eine Erneuerung der Operngattung.
"Ich glaube, einen großen Teil meiner Bemühungen auf die Erziehung einer edlen Einfachheit verwenden zu müssen." Dieses Lebensmotto, das Gluck 1769 Herzog Leopold von Toscanien mitteilte, scheint auch die Devise von Robert Wilson gewesen zu sein, als er Orphée et Eurydice 1999 in Paris am Théâtre du Châtelet in Szene setzte. Der amerikanische Avantgardist, der sich mit gefeierten Regiearbeiten wie Einstein On The Beach, The Black Rider und Madame Butterfly einen Namen machte, verzichtet in seiner schlichten, aber wunderschönen Fassung auf jedes Brimborium. Er erlangt mit einer ausdrucksstarken Lichtgestaltung, kargen Kostümen, einer stilisierten Pantomime und nahezu statischen Tanzschritten eine bezaubernde Wirkung und wird Gluck in jedem Moment gerecht. Fabelhaft!
Das Orchestre Revolutionnaire et Romantique und der Monteverdi-Chor unterm Dirigat von Sir John Eliot Gardiner spielen diese Reformoper mit riesiger Energie und Anschaulichkeit. Sie deuten Gluck, der ja selbst ein Innovator war, sehr modern, sehr zeitgemäß. Die ausschließlich mit Frauen besetzten Hauptrollen schließlich -? Magdalena Kozena (als Orpheus), Madeline Bender (Eurydike) und Patricia Petibon (Amor) -? begeistern mit einer stimmlichen Reinheit und Bühnenpräsenz, die ihresgleichen sucht. Das ist Vokalkunst in Vollendung! -Harald Kepler

Zum Lieferumfang der DVD gehören Tonspuren in herkömmlichem Stereo und raumfüllendem Dolby Digital 5.1 sowie Untertitel in Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch. Die Gesamtspieldauer beträgt circa 100 Minuten. -Harald Kepler