The Big Blue - Im Rausch der Tiefe

Rosanna Arquette, Jean-Marc Barr, Jean Reno, Bruce Guerre-Berthelot

DVDs, DVD
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EAN/ISBN: 4010324027382
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The Big Blue - Im Rausch der Tiefe - Rosanna Arquette, Jean-Marc Barr, Jean Reno, Bruce Guerre-Berthelot
Aus der Amazon.de-Redaktion
In Europa ein Hit, floppte der Film jedoch in den USA, wo er überarbeitet, mit neuer Musik und einem anderen Ende versehen wurde. Dennoch ist aus Luc Bessons Im Rausch der Tiefe wegen der fantastisch fotografierten Bilder (an Land und unter Wasser) und dem träumerischen Ambiente ein Kultklassiker geworden. Jean Marc Barr spielt Jacques, einen niedlichen, sensiblen und sehr ruhigen Taucher, den ein einzigartiges tiefes Verständnis mit dem Meer verbindet. Er besitzt die erstaunliche Fähigkeit, bei sehr tiefen Tauchgängen seinen Herzschlag und seinen Kreislauf herab zu setzen - ein Phänomen, das bisher nur bei Walen und Delfinen beobachtet wurde, wie ein Wissenschaftler bemerkt.
Die New Yorker Versicherungssachverständige Joanna (Rosanna Arquette, aufregend und liebenswert sexy wie nie) schmilzt dahin, nachdem sie sich in Jacques unschuldige, blaue Augen verliebt hat und folgt ihm nach Italien. Dort setzt Jacques einen Tauchwettkampf fort, den er seit der Kindheit mit seinem Rivalen Enzo führt (Jean Reno, der eine ebenso komische wie anrührende Performance zeigt).
Bessons erste Produktion in englischer Sprache sieht eher nach Europa als nach Hollywood aus und leidet im Original etwas unter mangelndem Sprachgefühl. Stellenweise wirkt der Film eher wie eine IMAX-Unterwasserdokumentation und nicht wie das Drama über zwei Taucher, das er ist. Aber die üppigen, schönen Bilder geben der Jacques-Geschichte eine märchenhafte Dimension, lassen ihn wie eine männliche Meerjungfrau anmuten. Mehr Delfin als Mann ist er dermaßen zwischen irdischer Liebe und seinem maritimen Paradies hin und her gerissen, dass ihn der Ruf des Meeres bis in seine Träume verfolgt (in einer Sequenz von größerer Eloquenz als jeder Monolog). Besson hat seinen Director's Cut 50 Minuten länger gestaltet als die Kinoversion. Es wird wenig Handlung hinzugefügt, doch der Fluss und die nachdenkliche Gangart der Erzählung kommen dadurch beinahe zum Stillstand. Und Eric Serras wieder verwendete Sythesizer-Scores klingen nach 80er Pop, der manchmal an Disco-Kitsch grenzt. Am wichtigsten jedoch ist, dass diese Version den Original-Schluss beinhaltet, der das Märchen wieder aufgreift, das Joanna in einer früheren Szene erzählt wird, so dass der Geschichte die Doppeldeutigkeit des Endes erhalten bleibt. -Sean Axmaker