Roll on (Feat. Eric Clapton auf dem Titelstück)

J.J. Cale

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 20. März 2009
Verkaufsrang: 7601 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 5051865322658
ASIN: B001RP22F8 (Amazon-Bestellnummer)
Roll on (Feat. Eric Clapton auf dem Titelstück) - J.J. Cale
Jemand soll einmal gesagt haben, dass J.J. Cale wie ein Zirkuspony ist, das nur einen Trick beherrscht. Na und, wenn diesen Kniff niemand sonst hin bekommt! 70 Jahre ist die amerikanische Gitarren-Legende zum Veröffentlichungszeitraum seines feinen Albums Roll On alt. Ans Aufhören denkt der 1938 in Oklahoma geborene John Cale nicht, obwohl er sich schon fragt, warum er sich nicht einfach in die Hängematte auf der Veranda legt und den Tag genießt. Stattdessen zieht der bescheidene Mann noch durch kleine Clubs, um bei intimer Atmosphäre seine Laid-Back-Songs zu spielen. Dort würde auch die zwölf Stücke, sämtliche aus eigener Feder, aller bestens hinpassen. Jedes von ihnen trägt Cales markante Handschrift, selbst wenn man ihn seit seinem Meisterwerk Troubadour völlig aus den Augen verloren haben sollte, liegt der Wiedererkennungswert der zeitlosen und sehr sorgfältig arrangierten Songs bei 100 Prozent. Wie eine alte Dampflok, die genau weiß, wann ihr der Kessel um die Ohren fliegt, zuckelt Cale durch Boogie, Jazz, Blues, Country, Cajun und Folk. An Bord gekommen sind etliche Gäste wie David Teegarden, Don White, Walt Richmond und natürlich Eric Clapton, allesamt gestandene Größen, die J.J. Cale zur Hand gehen, Parts an Gitarre, Schlagzeug, Mandoline, Harmonika oder Piano übernehmen. Viel Arbeit hat er ihnen nicht überlassen, die meisten Instrumente spielt Cale selber, sogar die Backing-Vokals stammen von ihm. J.J. bildet One-Man-Band in Höchstform, nicht ein einziger Track gerät aus der Spur, nur "Cherry Street", "Oh Mary" und "Fonda-Lina" vielleicht, weil sie aufs Tempo drücken. Bei so viel Qualität stellt sich schon die Frage, warum das schlechteste aller Fotos des Booklets von Roll On das Cover bilden musste. J.J. Cale versteckt sich hinter seiner Gitarre, und dafür gibt es nun gar keinen Anlass. - Sven Niechziol