Schwarz Rot Gold - Box 1: Folge 01-06 (4 DVDs)

Uwe Friedrichsen, Edgar Bessen, George Meyer-Goll

DVD
Ausgabe vom 27. Mai 2009
Verkaufsrang: 4906 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4031778810399
ASIN: B001UG4VSA (Amazon-Bestellnummer)
Schwarz Rot Gold - Box 1: Folge 01-06 (4 DVDs) - Uwe Friedrichsen, Edgar Bessen, George Meyer-Goll
Der bärbeißige Zollamtmann Zaluskowski (Uwe Friedrichsen) und sein Team ermitteln bei Wirtschaftsvergehen im Umfeld des Hamburger Hafens. Subventionsbetrug, Zigarettenschmuggel, Industriespionage, Steuerhinterziehung: In Alles in Butter geht es beispielsweise um unauffällig beigemengtes Palmfett in Billig-Butter. Und Nicht schießen thematisiert den illegalen Transfer westlicher Hochtechnologie in den Ostblock.
In Schwarz-Rot-Gold geht es nicht vorwiegend um Mord und Gewaltverbrechen. Ganz im Gegenteil wird ein sehr realistischer Alltag dargestellt. Nicht selten stoßen die Ermittler an ihre Grenzen und müssen zusehen, wie Beschuldigte davonkommen. Dass die Serie für den Zuschauer auch heute noch so spannend und verblüffend ist, liegt nicht zuletzt an der exakten Recherche des Autors Dieter Meichsner. Alle Folgen basieren auf authentischen Fällen und sorgten schon bei ihrer Erstausstrahlung in den 80ern und 90ern für Unterlassungsklagen und Skandale. Neben der grandiosen Inszenierung von Regiegrößen wie Dieter Wedel (Der Schattenmann), Theo Metzger (Tatort) oder Marco Serafini (Polizeiruf 110), verhalf vor allem Hauptdarsteller Uwe Friedrichsen in der Rolle des Zollamtmanns Zaluskowski der Reihe zu großer Popularität.
Spannende Unterhaltung, verbunden mit sonst rarer Einsicht in die dunklen Grenzbezirke der Wirtschaft: Diese Mischung hebt die Krimis weit über den gängigen Standard hinaus. Ansehen und Nachahmung empfohlen. - Die Zeit
Inhaltsangabe:
DVD 1
Unser Land
Alles in Butter
DVD 2
Kaltes Fleisch
Blauer Dunst
DVD 3
Nicht schießen!
Schwarzer Kaffee
DVD 4
Bonusmaterial ? Portrait Uwe Friedrichsen
UNSER LAND
Herr Schmidt plant eine groß angelegte Steuerhinterziehung. Hochbesteuerte Mineralöle werden aus den Herstellungsbetrieben zunächst in so genannte Steuerlager gebracht. Dort lagern sie steuerfrei. Erst wenn sie im Inland verkauft werden, wird Mineralölsteuer fällig. Bei Benzin betrug sie seinerzeit mehr als fünfzig Pfennig. Diese Steuer muss der Verkäufer aber erst nach etwa zweieinhalb Monaten entrichten. Herr Schmidt will dieser Zahlung entgehen, indem er kurz vor Fälligkeitstermin unauffällig in die Schweiz verschwindet. Seine Freundin Gaby hilft ihm und kassiert dafür 100.000 DM. Inspektor Doellke, frisch vom Lehrgang bei der Hamburger Zollfahndung, schöpft Verdacht, als er an der Tankstelle der Hamburger Firma Thiele sehr günstige Mineralölpreise bemerkt. Sein Verdacht verstärkt sich, als er sich erinnert, dass die Firma nach der Ölkrise 1973 kurz davor stand zu schließen. Doellke berichtet seinem Vorgesetzten Zaluskowski von weiteren Ungereimtheiten. So ist die Lieferfirma des Benzins "Termoil" in Liechtenstein, Zahlungen gehen an die "Minex" in Zürich und zwischengeschaltet in Hamburg ist eine "Hansa-Öl". Die beiden Zollfahnder werden aktiv.
ALLES IN BUTTER
Die Butterschmelze von Lohse sen. steht vor der Pleite. Arbeitsplätze und auch der gute Name des Unternehmens sind gefährdet. Lohse jun. hat den rettenden Einfall: Die Butterschmelze verschmilzt Butter, die im Rahmen der Entwicklungshilfe an die Dritte Welt verschenkt wird, zu reinem Butteröl. Lohse jun. entwickelt nun mit zwei Mitarbeitern ein Verfahren, der Butter Palmfett beizumischen, ohne dass dieser Betrug bei Kontrollproben festgestellt werden kann. Die so eingesparte Butter wird in der Ladenkette von Lohse sen. gewinnbringend verkauft. Innerhalb von drei Jahren floriert die Firma wieder. Allerdings bekommt die Zollfahndung einen Tipp von der Konkurrenz - die Lohses unterbieten jeden vernünftigen Preis. Die Zollfahnder Zaluskowski und Hobel stehen vor einem Fall, der nicht nur herkömmlichen kriminalistischen Spürsinn erfordert, sondern auch die Kenntnis der EG-Wirtschaftsgesetzgebung?
KALTES FLEISCH
Amtmann Zaluskowski ist wütend. Er war sicher, dem Fleischfabrikanten Lebenhart die Beteiligung an einem groß angelegten Schmugglerring nachweisen zu können, der argentinisches Rindfleisch aus westeuropäischen Häfen in die Bundesrepublik schmuggelt. Lebenhart hat Abgaben und Steuern in Millionenhöhe hinterzogen und sich damit gegenüber Konkurrenzfirmen in der Branche einen erheblichen Wettbewerbsvorsprung verschafft. davon ist Zaluskowski überzeugt. Aber Lebenhart wird frei gesprochen. Nun wird argentinisches Rindfleisch für Zaluskowski zur fixen Idee; wo immer er in der Bundesrepublik eingeführtes Rindfleisch vermutet, beginnt er zu schnüffeln. Neben den Kollegen Hobel und Globig steht "Zalu" diesmal auch Neuling Inspektor Grosser zur Seite. Zaluskowski ist er zwar ein wenig zu smart, aber Grosser erweist sich im Verlaufe der Ermittlungen mehr als nützlich?
BLAUER DUNST
Zaluskowski ist diesmal auf der Spur von Zigaretten-Schmugglern. Die Gangster haben einen komplizierten, verwirrenden Transportweg aufgebaut, den die Hamburger Zollfahnder erst mit Hilfe der italienischen Kollegen von der Guardia di Finanza enträtseln können. Dass Zaluskowski beinahe zu nicht ganz "astreinen" Mitteln greifen muss, um den Boss der Zigaretten-Schmuggler zuletzt doch zu stellen, ist - angesichts der strengen deutschen Rechtsregeln, an die er gebunden ist - unvermeidbar. Und das bringt ihn ziemlich in die Bredouille.
NICHT SCHIESSEN!
Im Mittelpunkt steht der unscheinbare Herr Jäger ? in seiner Hamburger Heimat, wo er einen feudalen Landsitz unterhält, ein hochgeachteter, weil spendenfreudiger Bürger. Dass er nebenbei Wohnsitze in Zürich, an der Côte d?Azur, aber auch in Prag unterhält, verwundert nicht - seine weltweiten Geschäftsbeziehungen verlangen Flexibilität. Was seine ahnungslosen Mitbürger nicht wissen: Jäger ist einer der Branchenführer im internationalen Transfer westlicher Hochtechnologie in den Ostblock. Und sein Geschäftszweig blüht. In Deutschland hat Jäger nicht viel zu befürchten. Zwar ist er bereits einige Male wegen Verstöße gegen das Außenhandelsgesetz überführt worden, aber jeweils glimpflich davon gekommen. In den USA allerdings ist kürzlich seine "Einkaufsorganisation" aufgeflogen. Dort stehen Jäger und seine Komplizen unter Anklage. Ausgerechnet jetzt bekunden seine sowjetischen Geschäftspartner dringendstes Interesse an einem hochsensiblen Computersystem: Dynamic, hergestellt von der Firma Dynamatic in Kalifornien. Jäger könnte viele Millionen verdienen. Allerdings ist dieses Geschäft sehr riskant, da er sich längst im Fadenkreuz der Zollfahnder aller Staaten der westlichen Welt befindet. Für die internationale "Task Force" - zu der auch Amtmann Zaluskowski gehört ? stehen die Chancen gut, den Wirtschaftsstraftäter diesmal zu überführen?
SCHWARZER KAFFEE
Der Kaffeehandel wird weitgehend vom Welt-Kaffehandelsabkommen bestimmt. So darf in die Bundesrepublik nur sogenannter Quotenkaffee eingeführt werden, also nur Kaffee eines Mitgliedslandes des Handelsabkommens. Billiger wäre es für die Kaffeeimporteure, den Kaffee illegal nach Deutschland einzuführen. Natürlich erkennt auch Zaluskowski nicht auf den ersten Blick, ob ein Kaffeeröster "sauber" ist oder nicht. Die Importeure Bissinger und Gröthemeyer beteuern, dass sie nur legale Geschäfte machen - innerhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Abkommens, das die Preise und Mengen festlegt, damit die unterentwickelten Länder nicht ruiniert werden. Einfuhren außerhalb dieser festgesetzten Quoten, die dann den großen Profit bringen - wer würde so was schon zugeben. So musste der Importeur Bissinger bereits mehrfach Bußgeld zahlen, da er die Zollvorschriften missachtet hat. Zaluskowski aber macht dieses Spiel des kleinen Erfolges nicht mehr mit. Die ewigen Bußgelder stopfen zwar auch das Loch in der Staatskasse, aber irgendwann muss Schluss sein - besonders dann, wenn noch ein Hintermann zu vermuten ist. Zaluskowski kriegt fast Krach mit seinen Kollegen und seinem Vorsteher, als er - hanseatisch stur - sein Ziel verfolgt: Bissinger diesmal nicht mit einem Bußgeld - und sei das noch so hoch - davonkommen zu lassen.