Echo

Leona Lewis

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 17. November 2009
Verkaufsrang: 4950 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0886975700127
ASIN: B002I6253O (Amazon-Bestellnummer)
Echo - Leona Lewis
Ein ganz bestimmter Satz findet sich in leichten Abwandlungen fast immer wieder in den Statements der Gewinner von Casting-Shows: "Auch nach Jahren kann ich es manchmal selbst noch nicht fassen, dass ich das bin, der da vorne auf der Bühne steht oder auf dem Zeitschriftencover abgebildet ist." Ungläubiges Staunen in Anbetracht eines Traums, der über Nacht per Votum in Erfüllung ging; gestern noch Pizza-Hut, heute ein Star, so wie im Fall von Leona Lewis. Betrachtet man ihr Portrait auf dem Cover ihres neuen Albums Echo muss man glatt zweimal hinsehen: Kunstvoll ausgeführte Airbrush-Technik oder eine Frau aus Fleisch und Blut? In jedem Fall eine Erscheinung wie aus der Traumfabrik, die Leona Lewis als bekennender Film-Nerd so glühend verehrt! Da liegt die Frage nahe, ob sich der imposante Glamour auch in den Songs ihres neuen Albums fortsetzt. Die Antwort lautet Nein, und das ist nur gut so! Anstatt die kapriziöse Diva à la Carey zu geben, scheint Leona Lewis? Glanz auf erfrischend natürliche Weise direkt von Innen zu kommen. Überzeugen kann sie vor allem in Balladen und Songs von besinnlicher Gangart -auf Echo glücklicherweise in der Mehrzahl- darunter besonders bemerkenswert "My Hands" und "Broken", mit ihren Arrangements in epischer Breite. Großes Herz-Schmerz-Kino mit orchestralen Anklängen, jedoch ohne die sonst so häufige Klebrigkeit von Zuckerguss. Das geht aufs Konto hochkarätiger Produzenten wie Ne-Yo, Max Martin und John Shanks, die, allem Führungsanspruch zum Trotz Leona Lewis genügend Luft zur Selbstentfaltung ließen. Und so kam es, dass die Sängerin auf fast alle der Songs auf Echo mitgeschrieben hat. Besonders ins Auge fällt der letzte Songs des Albums "Lost Then Found", aufgenommen mit One Republic und einer ungewöhnlichen Spieldauer von rund 11 Minuten. In Wahrheit verbirgt sich dahinter ein Hidden Track und zugleich das heimliche Highlight des Albums: Leona Lewis lediglich mit einem Klavier begleitet, bis sich akustische Gitarre und Streicher hinzugesellen und allmählich zu einem kurzen aber kraftvollen Finale steigern, -ein kraftvoller Schlussakzent, der weitaus mehr hinterlässt, als nur ein einfaches Echo. - Andreas Schultz