Die Kartause von Parma - Die komplette Serie (Pidax Historien-Klassiker) (3 DVDs)

Marthe Keller, Andrea Occhipinti, Gian Maria Volonté

DVD
Ausgabe vom 14. Juni 2010
Verkaufsrang: 10868 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4260181985527
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Die Kartause von Parma - Die komplette Serie (Pidax Historien-Klassiker) (3 DVDs) - Marthe Keller, Andrea Occhipinti, Gian Maria Volonté

In der Serie Pidax Historien-Klassiker erscheint der legendäre Sechsteiler Die Kartause von Parma auf 3 DVDs.

Die Französischen Revolution ist Schauplatz des Sechsteilers Die Kartause von Parma (Originaltitel: La Certosa di Parma). Es ist die Geschichte des jungen Fabrizio del Dongo (Andrea Occipinti), einem glühenden Bewunderer Napoleons, der in dessen Armee eintritt, in der Schlacht von Waterloo verwundet wird und nach seinem Studium zum Priester nach Parma kommt. In die Stadt seiner Träume. Dort macht er zunächst aufregende, dann aber düstere Erfahrungen mit der Liebe.
Weil er sein Gelübde noch nicht abgelegt hat, mangelt es dem Studenten nicht an Damenbekanntschaften. Diese bedeuten ihm jedoch nicht viel; wohl auch, weil er die wahre Liebe noch nicht kennen gelernt hat. Eines Tages wird Fabrizio Opfer eines Attentats, durch den eifersüchtigen Liebhaber einer Gespielin. Um sich davon zu erholen, besucht Fabrizio seinen alten Lehrer, der ihm eine dunkle Zukunft voraussagt. Fabrizio versucht dieser Prophezeiung zu entkommen, trifft aber gerade dadurch auf seinen alten Feind Giletti (Roberto Herlitzka), den er im Kampf ersticht. Nach einiger Zeit auf der Flucht wird er verhaftet und in der Zitadelle von Parma inhaftiert. Zuspruch und Trost findet Fabrizio stets bei seiner Tante, der Marchesa Gina Pietranera (Marthe Keller). Diese geht eine Scheinehe ein, um am Hof von Parma eingeführt zu werden. Das innige platonische Verhältnis zwischen Neffe und Tante, beide große Anhänger der französischen Revolution, erregt die Missgunst anderer. Speziell jener Männer, die sich für Gina interessieren. Während seiner Gefangenschaft lernt Fabrizio die schöne Clelia kennen und lieben. Sie schenkt ihm, der weiter zu hohen geistlichen Würden aufsteigt, einen Sohn. Das Kind erkrankt und stirbt, was auch den Tod der Mutter nach sich zieht. Schließlich zieht sich Fabrizio ? inzwischen alt und verwitwet ? nach einem abenteuerlichen Leben in die Kartause, das alte Kloster Parmas, zurück. Auf den Tod wartend.

Der autobiographische Mehrteiler gibt gekonnt ein großes Stück Geschichte wieder: Die Situation in Oberitalien zur Zeit Napoelon Bonapartes (1769-1821). Er schildert in einer großen Varietät die Träume und Sehnsüchte des Fabrizio del Dongo, der sich nach einer Zeit der Leichtfertigkeit in einen gänzlich anderen Menschen verwandelt. Auslöser dafür ist die wahre Liebe.
Vorlage ist ein Buch. Stendhal (bürgerlicher Name: Marie-Henri Beyle, 1783-1842) hat seinen dritten (von Honoré de Balzac gepriesenen) Roman innerhalb von nur 52 Tagen geschrieben. Er wäre von der filmischen Umsetzung Mauro Bologninis begeistert gewesen. Man hat den Eindruck, der französische Autor hat an Andrea Occhipinti und Marthe Keller gedacht, als er seine Figuren Fabrizio und Gina schuf. Eine aufwändige, gelungene Romanadaption, die in Nebenrollen mit Stars wie Gian Maria Volonté (Graf Mosca), Heiner Lauterbach (Graf Pietranera) und Hans-Michael Rehberg (Marchese del Dongo) aufwartet.
Die von Pidax Film mit restauriertem Bild und Ton herausgebrachte Verfilmung ist nicht nur sehens- sondern auch hörenswert: Die ausdrucksstarken Synchronstimmen von Hans Georg Panczak, Victoria Brams und Günter Ungeheuer machen sie zu einem Erlebnis besonderer Art.
Die französisch-italienisch-deutsche Produktion von 1981 steckt voller Intrigen, Liebe und Verrat und fesselt damit bis zur letzten Minute. Ein Muss für Fans von historischen Filmen und Liebhaber von gelungenen Romanverfilmungen. 360 Minuten Spannung, Drama und Liebe pur.