Invictus (Standard Version)

Heaven Shall Burn

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 21. Mai 2010
Verkaufsrang: 3021 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 5051099801929
ASIN: B003FST93I (Amazon-Bestellnummer)
Invictus (Standard Version) - Heaven Shall Burn
Heaven Shall Burn - Invictus Standard Vers

Was einst als relativ simpler Metalcore nach US-amerikanischem Vorbild begann, ist mittlerweile ein völlig eigener, faszinierender Stil: Heaven Shall Burn haben sich über die Jahre konsequent weiterentwickelt und liefern mit Invictus ihr originellstes Album ab.
Schon Deaf To Our Prayers (2006) und Iconoclast (2008) deuteten an, dass Heaven Shall Burn mehr können, als in den engen Grenzen des Metalcore nach Perfektion zu streben. Mit ihrem neuen Album befreien sich die Thüringer endgültig von allen Genre-Beschränkungen und besetzen eine Nische, in der ihnen weder stilistisch noch qualitativ jemand Konkurrenz macht. Die Metalcore-Wurzeln sind zwar noch erkennbar, Death- und Thrash Metal sind mittlerweile jedoch mindestens genauso wichtige Einflüsse, und auch der leichte Electronica-Einschlag passt sich wunderbar in den Gesamtsound ein. Den größten Schritt nach vorne haben Heaven Shall Burn jedoch in Sachen Melodien gemacht. Selbst in den brutalsten Passagen nisten sich entweder Marcus Bischoffs Vocals oder griffige Gitarren-Leads in den Gehörgängen ein, auf der anderen Seite operiert die Band aber im Unterschied zu vielen anderen Metalcore-Bands nicht mit mitgrölkompatiblen, konstruiert wirkenden Refrains, sondern setzt lieber auf eine durchgängige, intensive Atmosphäre. Nicht zuletzt diese künstlerische Kompromisslosigkeit, die mit intelligenten sozialkritischen Texten einhergeht, verleiht Invictus eine Langzeitwirkung, die den meisten anderen Metalcore-Scheiben abgeht.
Die aufwendig gestaltete Limited Edition des Albums enthält als Bonus das Therapy?-Cover "Nowhere", einen Merchandise-Gutschein, einen Aufkleber, ein Schweißband und eine DVD mit dem Mitschnitt der intimen "300"-Show. - Michael Rensen

Heaven Shall Burn sind ein Phänomen. Statt für Neuerungen in die Ferne zu schweifen und verkrampft nach Neuerfindung zu suchen, setzen die Thüringer auf Bekanntes, um sich im Schutz heimeliger Nestwärme zu häuten. Seit Jahren ziehen sie ihre kreative Kraft aus der engen Freundschaft der fünf Bandmitglieder, und obwohl sie regelmäßig Alben veröffentlichen, mit denen sich ihre Popularität stetig steigert, kennen sie selten Eile. "Wir machen uns keinen Druck. Erst wenn sich die Songs gut anfühlen, machen wir sie fertig", erklärt Alexander Dietz.
Für die Produktion von Invictus [der volle Titel lautet Invictus (Iconoclast III)] zogen Heaven Shall Burn erneut zu Tue Madsen ins Antfarm Studio in Aarhus, Dänemark. Als Produzenten fungierten wie zuvor die beiden Gitarristen Maik Weichert und Alexander Dietz.
Generell setzen die Thüringer mittlerweile lieber auf ein eingespieltes Team, als Budgets mit unnötigen Experimenten zu verbrennen, wie Maik erklärt: "Tue Madsen versteht unseren Sound. Mit einem Bekannten ist eine Weiterentwicklung einfacher, als sich jedes Mal aufs Neue mit einem Fremden hinter den Reglern zusammenzuraufen." Mit dem atmosphärischen Intro und Outro vom isländischen Komponisten Ólafur Arnalds blieben Markenzeichen erhalten, die aus ihrem Sound mittlerweile nicht mehr wegzudenken sind. "Es war eine extreme Herausforderung, neue Ideen in unseren typischen Sound einzuflechten", erklärt Alexander. Paradebeispiele hierfür sind "The Lie You Bleed For" und speziell "Combat", bei denen die Band heftiger als zuvor mit Elektroeinflüssen flirtet. Die sollten jedoch nach Songs wie "Against All Lies" und "Murderers Of All Murderers" weniger überraschend sein als auf den ersten Eindruck vermutet. Dafür gibt es mit "Given In Death? ein echtes Novum in Form eines - für Heaven Shall Burn Verhältnisse - emotionalen Duetts von Marcus Bischoff und Sabine Weniger von Deadlock.
Extreme wird dennoch niemand vermissen und speziell Anhänger majestätischer, skandinavisch gefärbter Riffs sollten mit "Buried In Forgotten Grounds" und "Return To Sanity" auf ihre Kosten kommen. Das bereits erwähnte "Combat" gibt sich teilweise sogar schwarzmetallisch. "Wir wurden zweimal im Studio eingeschneit, was vielleicht den etwas größeren Anteil an Black Metal Riffs erklärt", schmunzelt Maik.
Invictus ist nach Iconoclast (#21 der deutschen Media Control Charts) und der DVD Bildersturm (deutsche DVD Charts #3, Album Charts #54, österreichische DVD Charts #9) der dritte Teil der "Iconoclast"-Geschichte. Wieder werden unkonventionelle Heldengeschichten erzählt, etablierte Idole von anderen Seiten beleuchtet und gefeierte Legenden hinterfragt.
Das Vinyl von Invictus erscheint mit einem alternativen Cover des Digipaks, so dass für jeden geneigten Fan das passende Format angeboten wird.
Seit der Veröffentlichung von Iconoclast in 2008 veröffentlichten Heaven Shall Burn nicht allein ihre erste DVD Bildersturm, sondern spielten eine Headlining Tour, besuchten das erste mal die USA und supporteten Trivium in Australien, spielten unzählige Festivals (Groezrock, Greenfield, Summerblast, With Full Force, Illosaarirock, Dour, Summerbreeze, Wacken, Hellfest, Vainstream) sowie die Persistance Tour 2008, gastierten auf Shows der Taste Of Chaos Tour 2009 mit In Flames und Killswitch Engage und tourten unter dem Darkness Over X-Mas 2009 Banner mit Caliban, Dark Tranquillity, Swashbuckle und Deadlock.
Der Livezyklus für Invictus wird im Sommer 2010 mit einer Reihe hochkarätiger Festivals eingeläutet, denen im Herbst eine Headliningtournee folgen wird.