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Es beginnt romantisch-virtuos: Susan Weinert zaubert eine melodische Einleitung, charmant, es klingt wie eine Mischung aus Klassik und spanischer Folklore. Dann aber gleich das Thema: man meint kurz, es sei elektrischer Fusion Jazz, aber nee ? es ist akustischer Fusion Jazz! Wie ungewöhnlich! Ganz erstaunlich. Man stellt sich (als Test) beim Hören vor, Susan Weinerts Gitarre wäre elektrisch: es passt, es klingt vertraut. Nur müsste dann noch ein Schlagzeug her. Verblüffenderweise ist die Akustikversion genügsamer: das Duo mit Martin Weinert (Kontrabass) harmoniert, füllt aus, da fehlt nichts. Der erste Track auf Thoughts & Memories ist ein Glanzstück. Susan Weinert, seit über 25 Jahren Deutschlands beste Jazzgitarristin, versucht, jeder Aufnahme einen besonderen Charakter zu verleihen. Diesmal ist es Kammermusik, und die Mitwirkung von Percussionist David Kuckhermann, mit denen die Weinerts viele Konzerte gaben, bevor es schließlich ins Studio ging, macht das Ensemble perfekt. Kuckhermann aus Münster ist ein Maler des besonderen Sounds und ein klarer Individualist: sein dezenter Stil, sein Fokus auf Handtrommeln, eine tiefe, man könnte sagen lyrische Versenkung beim Spiel, die vielen Erfahrungen, die er auf Reisen durch Asien Afrika und Europa gemacht hat, das alles inspiriert und bereichert Weinerts Musik enorm. Das hochversierte Trio spielt zusammen wie ein Mann, wie eine Familie; die musikalische Symbiose von Bass und Gitarre ist, wie immer bei den Weinerts, beängstigend. Thoughts & Memories ist ein Höhepunkt in Susan Weinerts Schaffen. Der großen Herausforderung eines akustischen Trios begegnet sie mit starken Kompositionen, die auf genau diesen Klang zugeschnitten sind; mit Arrangements, die die richtige Länge haben. Drei großartige Solisten hauchen der Musik das Leben ein, das ihr gebührt: ein tolles Album!- Katharina Lohmann |
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