Bonjour Paris

Albrecht Mayer

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 20. August 2010
Verkaufsrang: 95 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0028947825623
ASIN: B003U51X80 (Amazon-Bestellnummer)
Bonjour Paris - Albrecht Mayer
Ach?, wo ist Albrecht Mayer mit seiner Oboe in den letzten Jahren nicht alles gewesen, auf "Mozarts Spuren" ist er gewandelt, in Venedig war er, stets auf der Suche nach Repertoire. Denn so viele Komponisten haben explizit nicht für die Oboe geschrieben, weshalb Mayer nicht ohne Selbstbewusstsein scherzt: "Hätte ich früher gelebt, gäbe es ein Oboenkonzert von Gustav Mahler. Ich hätte zwanzig Jahre lang seinen Garten geharkt." Ja, vielleicht hätte Mayer es tatsächlich geschafft, den gestrengen Mahler oder wen auch immer dazu zu bringen und die Oboe schon früher von ihrem Stiefkind-Dasein zu befreien und von dem Ruf: zu ungesund, zu anstrengend für schmalbrüstige Musikschüler.
Mit "Bonjour Paris" grüßt Mayer zwar aus dem Geburtsland des Instruments, was nicht heißt, dass er mehr Repertoire zur Verfügung hätte. Weder Debussy noch Ravel haben für die Oboe ein Konzert oder ein bedeutendes Kammermusikwerk geschrieben. Und so muss er auch diesmal auf Bearbeitungen bekannter Stücke zurückgreifen, etwa auf Saties "Gymnopédies" und Debussys "Clair de lune", beides Werke für Klavier. Jean Françaix? Konzert "L?horloge de Flore" von 1959 und Vincent D?Indys "Fantaisie" sind allerdings Originalkompositionen für Oboe, wie auch "Été" (Sommer) des Schweizer Komponisten Gotthard Odermatt, das Mayer auf den Leib geschrieben wurde und das er erstmals hier präsentiert. Die "Pavane" schrieb Gabriel Fauré für Orchester (Chor optional), die Vokal-Ode "À Chloris" stammt von dem Proust-Freund Reynaldo Hahn. Mit seinem weichen geschmeidigen Ton und smarten Lounge-Sound setzt Mayer so manchen impressionistischen Farbtupfer, weiß aber auch das große Publikum zu gewinnen und damit haarscharf den Fängen des Kitsches zu entrinnen. Routiniert steht ihm die bewährte Academy of Saint Martin in the Fields zur Seite.
Teresa Pieschacón Raphael

Seit Jahren hat der deutsche Oboist Albrecht Mayer, laut Sir Simon Rattle "einer der besten, wenn nicht der beste Oboist der Welt", sein Instrument aus der Orchesternische ins Rampenlicht der Klassik geholt. Wenn er in das "hohe Holz" bläst, wird die Musik zur Sprache ? egal, ob in vertrackten Solowerken oder in Adaptionen bekannter Meisterwerke. Niemand entlockt dem Instrument derart sinnliche Klänge wie der Solooboist der Berliner Philharmoniker, und niemand hat das Repertoire der Oboe so weit ausgelotet wie er. Auf seiner aktuellen Neuveröffentlichung "Bonjour Paris" beschäftigt Mayer sich mit dem Repertoire des französischen Impressionismus. "Bonjour Paris" führt uns auf einer Zeitreise durch die verträumte französische Metropole ? eine Stadtbesichtigung, die uns die Sinne für die französische Seele öffnet.