Come Out And Play

Kim Wilde

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 27. August 2010
Verkaufsrang: 583 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0886977582028
ASIN: B003US9MQC (Amazon-Bestellnummer)
Come Out And Play - Kim Wilde
In den vergangenen Jahren hatte sie das Mikrofon vorwiegend gegen Gartenschürze, Gummistiefel und Gießkanne eingetauscht, für ihre Auftritte als Gartenfee mit grünem Daumen in ihrer TV-Show "Garden Invaders" auf Sender Channel 4. Doch parallel hiezu mochte sie sich nie zum vollständigen Abgang von der musikalischen Bühne entschließen. Regelmäßig mischte sie mit, wenn es darum ging, die achtziger Jahre nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Rede ist von Kim Wilde, die sich jetzt mit einem neuen Album zurückmeldet. Bezeichnender Titel: Come Out And Play. "Es wurde ein Album, das an die 80er erinnert, aber dennoch typisch 21. Jahrhundert ist" äußert Kim Wilde über ihre neue CD, die anknüpfen soll an ihren Erfolg aus dem Jahr 2003 "Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann (Anyplace, Anythere, Anytime)" gemeinsam mit Nena im Duett und wochenlang unter den Top Ten in Europa. Dafür dürfte Come Out And Play die besten Voraussetzungen mitbringen, denn es handelt sich um ein geradlinig produziertes, waschechtes 80s-Pop-Album. Dass sich Kim Wilde von der einst eher distanziert wirkenden Beautyqueen zum warmherzigen Familienmenschen entwickelt hat, beweist die Tatsache, dass auf diesem Album Bruder Ricky ebenso mit von der Partie ist, wie Sohn Harrry. Während Ersterer bei vielen Songs als Songschreiber und Produzent fungierte, steuerte Harry dem Song "This Paranoia" ein gekonntes Gitarrensolo bei, und auch Nichte Scarlett arbeitete an einem Song mit ("My Wish Is Your Command"). Zudem bietet Come Out And Play das Wiederhören alter Bekannter. Die Duette mit Glen Gregory von Heaven 17 ("Greatest Journey") und Nik Kershaw ("Love Conquers All") können getrost als musikalische Highlights des Albums bezeichnet werden. Eine Besonderheit, die sämtliche Songs miteinander verbindet, liegt in den Texten und ihrem persönlichen Bezug zu Kim Wildes Alltag. Ihre Songs befassen sich mit ihrem siebenjährigen Airdale Terrier ("Jessica") in gleichem Selbstverständnis, wie dem jähen Tod eines Freundes ("King Of The World"), der Vergänglichkeit ("Greatest Journey"), Gier ("Suicide") und natürlich der Liebe ("Loving You More"). Musikalisch schnörkellos und markant zugleich, zeigt uns Kim Wilde, wie gut der Sound der 80er noch heute klingen kann.
Andreas Schultz