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Jedes Jahr schreibt Dick Francis einen Kriminalroman. Rivalen heißt der neueste bei Diogenes erschienene Thriller, der die Welt der Politik zum Thema macht. George Juliard kandidiert für das Unterhaus und stellt sich dem harten Wahlkampf. Zur Unterstützung holt er sich seinen 17jährigen Sohn Benjamin, der getrennt von ihm aufgewachsen ist, zur Seite. Benjamin muß dafür seine Karriere als Amateurjockey aufgeben und ist zunächst gar nicht begeistert. Was als gewöhnlicher Wahlkampf beginnt, wird jedoch bald zu einem bedrohlichen Abenteuer. Nur knapp entkommt George Juliard einem Anschlag auf sein Leben. Bei einem Mordversuch aber bleibt es nicht. George Juliard lebt gefährlich. Doch wer steckt hinter den Attentaten? Der gewissenlose Konkurrent Paul Bethune? Oder die schöne Orinda, die sich von Juliard verdrängt glaubt und sich gerne selbst dem Wahlkampf gestellt hätte? Und welche Rolle übernimmt der skrupellose Sensationsreporter Usher Rudd in dem Geschehen? Rivalen beschreibt in erster Linie das Wahlkampftreiben, die glamourösen Seiten ebenso wie den Alltag im Wahlbezirk. Inmitten dieses Medienrummels stehen George Juliard und sein Sohn Ben, zwischen denen sich langsam eine Beziehung voll gegenseitiger Achtung und tiefer Gefühle entwickelt. Vielleicht weil Rivalen nur am Rande mit Pferdesport zu tun hat, vielleicht auch, weil das Ergebnis des Wahlkampfes allzu offensichtlich ist - als Thriller bleibt der Roman hinter der Qualität zurück, die der Leser von Francis gewöhnt ist. Die Spannung, die z.B. Zügellos bietet, kommt in Rivalen nicht zustande, und die Kriminalgeschichte verkümmert zur rudimentären Rahmenhandlung. Dennoch ist Rivalen ein unterhaltsamer Roman, der sich flüssig lesen läßt. Der gewohnte ironisch-britische Humor des Autors bietet Abwechslung und Entspannung für ein verregnetes Wochenende und ist eine hervorragende Urlaubslektüre. -Ursula Kohaupt 1 |
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