Narrenturm: Roman

Andrzej Sapkowski

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 1. Okt. 2005
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Narrenturm: Roman - Andrzej Sapkowski
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Eigentlich ist das Ende der Zeiten schon lange gekommen. Im zweiten Monat des Jahres 1420 sollte es sein, an einem Montag nach dem Festtag der heiligen Scholastica, so jedenfalls hatten es die Chiliasten mit ihrer Lehre vom Tausendjährigen Reich prophezeit. Dafür geht es aber zwei Jahre später noch überaus munter zu auf unserer Erde, auch wenn das Morden, Sterben und Wehklagen aus der Perspektive des inquisitorischen Narrenturms schon wie der Kampf der Mächte des Bösen am Vortag des Jüngsten Gerichts erscheint. So jedenfalls erscheint es dem jungen Abenteurer und Medicus Reinmar von Bielau, der durch seine Wanderschaft auf der Flucht vor Verfolgern und der Suche nach der Liebe durch die mittelalterliche Landschaft streift. Durch seine Begegnungen und Erlebnisse entwirft der Erzähler vor dem Leser ein Panorama der Zeit, das nicht zuletzt auch auf überaus gekonnte Art und Weise mit den Versatzstücken des historischen, des Ritterromans und der Fantasy-Literatur zu spielen versteht! In Polen ist der Schriftsteller und Literaturkritiker Andrzej Sapkowski ein Star. Vor allem seine Fantasy-Reihe um den Zauberheiler und Hexer Geralt, den Barden Rittersporn und die Zauberin Yennefer verkaufte sich inzwischen mehrere Millionen mal. Hierzulande ging ein Teil der ebenso düstren wie humorvoll geschriebenen Werke im übergroßen Programm des Heyne-Taschenbuch-Verlages unter, so die Geralt-Bücher Der letzte Wunsch und Das Schwert der Vorsehung. Nun hat sich der Deutsche Taschenbuch Verlag in seiner Reihe ?dtv premium? des Narrenturms angenommen und damit erreicht, dass der Autor aus einem eher Eingeweihten bekannten Umfeld ins Licht ?hoher? Literatur gehoben wird. Der bereits in einem neuen Abenteuer fortgesetzte historische Roman hat das verdient. Denn Sapkowski kann opulent, anschaulich, prägnant und episch schön erzählen. Ein Schmöker über ein der Apokalypse geweihtes 15. Jahrhundert, den man von der ersten bis zur letzten Seite verschlingen kann. Der Name der Rose war gestern. Jetzt kommt der Narrenturm. --Stefan Kellerer

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