Richard Sorge - Der Mann mit den drei Gesichtern

Robert Whymant

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 1999
Verkaufsrang: 251336 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783434504078
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Richard Sorge - Der Mann mit den drei Gesichtern - Robert Whymant
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Die Person Richard Sorge ist ebenso umstritten wie legendär. In der Sowjetunion lange Zeit öffentlich totgeschwiegen, wurde Stalins Meisterspion im Westen von den einen als gewissenloser Verräter diffamiert, von den anderen als Held gefeiert. Doch wer war Richard Sorge wirklich?
Seit 1919 Mitglied der Kommunistischen Partei, arbeitet Sorge ab 1929 für den Nachrichtendienst der Roten Armee. 1933 wird er nach Tokio geschickt um ein sowjetisches Agentennetz aufzubauen. Getarnt als Korrespondent der Frankfurter Zeitung nimmt Sorge Kontakt zur deutschen Gemeinde auf, wird sogar Mitglied der NSDAP. Er genießt bald das vollste Vertrauen des deutschen Gesandten und avanciert zu einem engen Berater einflußreicher Wirtschaftskreise. Diese Position bietet ihm die ideale Tarnung für seinen Spionageauftrag.
Im Mai 1941 gelingt Sorge sein größter Coup. Ein Kontaktmann nennt ihm das Datum des deutschen Überraschungsangriffs auf Rußland. Sorge leitet die Warnung sofort nach Moskau weiter, doch Stalin nimmt die Berichte nicht ernst. Er vertraut dem Nichtangriffspakt mit Hitler mehr als seinem Agenten.
Als am 22. Juni deutsche Truppen Rußland überfallen ist Sorges Schicksal besiegelt. Sein Wissen von der verhängnisvollen Fehleinschätzung Stalins, macht ihn für den Diktator gefährlich. Als Sorge im Oktober 1941 verhaftet wird, verleugnen ihn seine Auftraggeber. Da alle Bemühungen Japans, den Agenten an die Sowjetunion auszuliefern, scheitern, wird er im Oktober 1944 hingerichtet.
Der britische Journalist Robert Whymant zeichnet in seiner Sorge-Biographie das lebendige und vielschichtige Bild eines Mannes, dem sein eigener Erfolg letztlich zum Verhängnis wurde. Es ist ein wirklich großartiges Buch; exzellent recherchiert, spannend geschrieben, und die hervorragende Übersetzung von Thomas Bertram wird dem Original in jeder Hinsicht gerecht.-Stephan Fingerle