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Eigentlich waren die Fotos als Geschenk, das die Assistentin Kathleen Lindley ihrem Boss machen wollte, gedacht. Doch dann war Mark Rashid von den Bildern so angetan, dass er beschloss, sie zu einem Bildband zusammenzustellen. So entstand Ein Leben für die Pferde, das zeigen soll, wie der international bekannte Pferdeausbilder arbeitet. Gelassenheit und Sanftmut, ruhiges Selbstvertrauen, das sind Attribute, die Rashid auszeichnen und die er in der Ausbildung auf Tier und Reiter überträgt. Zum Wohle aller gilt es, eine innige Einheit zwischen den Beteiligten herzustellen. Wichtiges Requisit hierbei sind die Hände. Statt mit ihnen Furcht und Schrecken zu verbreiten, benutzt Rashid sie, um Vertrauen und Verständnis entstehen zu lassen. Und es sind die auf den ersten Blick unspektakulären Momentaufnahmen, die dies beim Betrachter spürbar machen: Details von Rashids Händen, wie sie mit spielerischer Leichtigkeit die Baumwollstricke halten, mit denen er ein Pferd dirigiert. Eine Hand bequem auf dem Sattelknauf abgestützt, drei Finger der andern Hand reichen aus, die Zügel zu kontrollieren. Dazwischen immer wieder Fotos vom Mann mit dem Schnauzbart und der Sonnenbrille selbst. Und Fotos von entspannt-gelassenen Pferden. Mal in der Sonne dösend, mal genüßlich im Morgennebel am Heu knabbernd. In den Kommentaren zu den Fotos verdeutlichen Lindley und Rashid, was das Wesentliche ihrer Arbeit ist. Ein Leben für die Pferde - das heißt Respekt vor der Kreatur. Sei es im intensiven Säubern der Pferde, bevor die Arbeit mit ihnen beginnt, sei es im allmählichen Annähern an ein scheues Tier, das durch zärtliche Zuwendung und in seinem eigenen Tempo erlernen darf, was der Mensch von ihm möchte. - Anne Hauschild |
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